Es ist nicht alles Öl ,was glänzt

Essen in Burma
Peter Hinze kenbnt sich vor allem im asiatischen Raum sehr gut aus und weiss, wie schwierig es ist, Authentisches oder Verträgliches auf den Teller zu bekommen.

Unstrittig ist: Burma (Myanmar) ist ein Reisehöhepunkt in Asien. Doch in Sachen Kulinarik gehen die Meinungen über das Land mehr als nur auseinander. Doch es gibt Hoffnung am "öligen" Tellerrand. Drei Adressen in Yangon, die selbst Curry-Kritiker milde stimmen: "Feel Myanmar Food", dem "Monsoon Restaurant" und dem Restaurant im Nobel-Hotel "The Governor's Residence"
Essen gehen in Yangon ist keine einfache Angelegenheit. Nicht selten gilt: Oftmals lässt sich vor allem am Straßenrand in einer kleinen Garküche oder in einem kleinen Teashop hervorragend speisen. Doch in der Regel sind positive Erfahrungen am Straßenrand selten und eher dem Zufall geschuldet. Schade, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil des burmesischen Reisevergnügens.
Wer in Yangon auf Nummer Sicher gehen möchte und sich eine lange Suche ersparen will, der braucht einen guten Tipp. Doch seien wir ehrlich: Auch Empfehlungen sind Geschmacksache, nicht nur beim Essen, sondern auch bei Ambiente, Preis und Freundlichkeit. Was soll's! Drei von denen ich überzeugt bin
Wir haben unsere Lieblings-Restaurants. In jeder Stadt. Doch die Frage nach dem „Warum gerade dieses Restaurant?“ lässt sich nicht immer schlüssig beantworten. So ist es vielleicht auch beim „Feel Myanmar Food“, das sich gleich durch mehrere „Vorteile“ empfiehlt. Es ist die Küche, es ist die Atmosphäre, es ist die Lage und es ist sicher auch die Tatsache, dass solche Plätze wie hier in der Metropole Yangon eher eine Seltenheit sind.

Das „Feel Myanmar Food", etwas kürzer einfach mal „FMF“ genannt, bietet eine der größten Curry-Paraden der Stadt: Platz nehmen am schweren Teakholztisch, Bier bestellen – und dann ran an den Tresen, Curries auswählen und nach kurzer Wartezeit wird am Tisch serviert. Guten Appetit! Rund 40 Curries stehen zur Auswahl – Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder vegetarische Varianten.
Das Prozedere im „FMF“ ist einfach, die Bedienung äußerst aufmerksam und flink. Das Publikum ist eine gute Mischung aus lokalen Kunden, Geschäfts- und Botschaftsleuten (aus der nahen Umgebung) und in letzter Zeit immer häufiger Touristen.
Eine bunte Mischung an Gästen: die junge Mittelschicht aus Yangon und immer häufiger Touristen
Ein Geheimtipp, wenn es so etwas überhaupt gibt, ist das „FMF“ definitiv nicht mehr. Aber eine perfekte Adresse für einen kulinarisch gelungenen Abend in einem authentischen Ambiente (das Restaurant ist einem nord-burmesischen Holzhaus nachempfunden) allemal. Die Preise sind weiterhin angemessen. Zum Nachtisch nimmt man am besten an einem der Stände vor dem Lokal Platz. Auch, wenn das „FMF“ in einer eher ruhigen Gegend liegt, ein Taxi zurück ins Hotel ist heute kein Problem mehr.
FEEL MYANMAR FOOD
Yangon 124 Pyidaungsu Yeitktha St.
(u.a. gut zu erreichen mit einer kurzen Taxifahrt vom (äußerst durchschnittlichen) Panda Hotel; Reservierung nicht möglich).
Hipe Locations lassen sich in Yangon (noch) an einer Hand abzählen: Doch das Restaurant "Monsoon" gehört dazu - keine Frage. Es ist zum einen die Mischung aus asiatischer (nicht nur burmesischer) Cuisine, die den eher überschaubaren Restaurant-Alltag erfreulich aufhellt. Zum anderen ist es eine Art kolonial-elegantes Ambiente, welches den Besuch des "Monsoon" zu einem Genuss macht.

Die Lage (unweit des Hotels „The Strand“ in der Nähe des Flussufers) lässt sich als "nicht mehr ganz zentral" bezeichnen. So bedarf eine späte Heimkehr etwas Geduld bei der Taxisuche. Obwohl: Vielmehr bietet sich ein herrlicher Spaziergang durch die nächtlich-stillen Gassen an. Vielleicht bis zum „The Strand“, denn die alte Grand Dame der Luxushotellerie bietet sich auf jeden Fall für einen Abstecher zu einem Drink und einem Blick in das Foyer an. In diesem Viertel lebt (noch) der morbide Kolonial-Charme der einstigen Hauptstadt auf.
Und diesen Charme und diese Erinnerung bietet auch das „Monsoon“. Die Küche bietet dagegen eine eher klassische Speisekarte, Spezialitäten aus der Region. Thailand. Vietnam. Laos – und natürlich Burma selbst. Fisch, Huhn oder Krabben (Empfehlung: Pazunhtok Sebyan) werden asiatisch zubereitet. Den internationalen Gerichten muss dagegen keine besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Die Küche ist ordentlich, herausragend ist sie sicher nicht.
Wer das „wahre“ Burma billig entdecken will, der wird im "Monsoon" nicht glücklich werden. Die Preise sind "international" (bei Rechnungserhalt kommen noch ca. 15% Steuern hinzu!), das Lokal ist touristisch bekannt. Und es gibt auch keinen Grund, warum dies nicht so sein sollte. Kritiker in den (englischen) Bewertungsportalen belegen das Restaurant mit den Begriffen "Abzocke", "overpriced", "unverschämt" oder "Touristennepp". Diese Einschätzungen werden der Bedeutung der Location aber bei weitem nicht gerecht – denn es gibt aktuell kaum etwas Vergleichbares in der Stadt. Und derartige Locations haben auch ihr berechtigtes Preisniveau. Es sind Plätze wie das "Monsoon", die Yangon einen Hauch internationalen Flair verleihen. Wer stimmungsvolles Asia-Ambiente sucht, kommt am "Monsoon" nicht vorbei.
Wer partout nicht zum Essen bleiben will, der schaut auf einen Cocktail vorbei - gegen 18.00 Uhr und sitzt dazu im knorrigen Rattan-Gestühl. Stilvoller kann man in der Stadt seinen Mojito kaum trinken. Und der Gast wird es nicht bereuen. Schließlich ist es auch höchste Zeit sich von der Vorstellung zu befreien, Myanmar sei vor allem eines: ein billiges Reiseland.
RESTAURANT MONSOON
85 - 87, Theinbyu Road (lower block)
Botataung, Yangon
Tel.: (+95 1) 295224; (+95 9) 5015653
geöffnet: 10.00 - 23.00; (Preisniveau $$ von $$$)
https://www.monsoonmyanmar.com
Wer glaubt, Burma sei noch immer das ideal Ziel für Sparfüchse und Rucksacktouristen, der braucht jetzt nicht weiterlesen. Wer allerdings Burma von einer außergewöhnlichen Kulinarik-Seite entdecken will, der ist richtig im Restaurant des „The Governor’s Residence“.

Wer anderswo die Nacht verbringt, aber Wert auf authentische Küche legt, der sollte gegen Abend kommen – zum Burma Curry-Buffet. Der Grund trägt einen schottischen Namen: Iain Murray. Der Küchen-Chef zelebriert die burmesische Küche so vielfältig und ursprünglich, dass selbst die Lokalpresse ins Schwärmen gerät.
Wochenlang ist der „Curry-Creative“ durchs Land gezogen, um auf den richtigen Geschmack zu kommen. Heute bereitet sein 21köpfiges Team eine kaum vergleichbare Cuisine-Vielfalt aus etlichen der gut 135 burmesischen Ethnien: Chin, Kayin, Shan, Rakhine. So friedlich vereint findet der Gast Burma wohl nur im „The Governor’s Residence“. Und Ian Murray, der bereits im Luxus-Zug „Royal Scotsman“ und im New Yorker „21 Club“ arbeitete, hat nicht in der 52nd Straße von „Big Apple“, sondern im stillen Botschaftsviertel von Yangon seine Bestimmung gefunden.
In der burmesischen Küche dreht sich alles um Curries. Das allgegenwärtige Hauptgericht begleiten drei Beilagen: Reis, Gemüse und eine klare Suppe. Diese lokale Cuisine muss keinen legendären Ruf verteidigen. Sie gilt vor allem als eines: ölig. Daumendick bedeckt das Öl die kleinen runden Tontöpfe und Pfannen. „Das Öl kann man einfach abkippen“, rät Ian Murray. Oder man versucht einfachen den köstlichen Tea-Leaf Salad, eine Art „Institution der Burma-Küche“, ohne den kaum ein Burmese auf eine längere Reise geht. Dazu passend: ein (oder gern auch mehrere) Lion Beer.
Fazit: Vielleicht das beste Burma-Buffet im Land und ein außergewöhnliches Ambiente – dafür muss und wird man in Kauf nehmen, dass es sicher auch nicht das günstigste Kulinarik-Abenteuer des Landes ist. Aber: Für Genuss-Besucher ein Must!
Diese und weitere Geschichten von Peter Hinze gibt es bei https://www.reception-insider.com

Quelle: www.reception-insider.com

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