Queen Mary 2 und meine Wenigkeit

Tagebuch einer Atlantik- Überquerung mit dem letzten Linien-Passagierschiff der Welt, Tag 4


Heute Morgen haben viele Passagiere nur ein Thema: Das nächtliche Tuuuut des Nebelhorns. Mary 2 fährt inzwischen in den Gewässern bei Neufundland - und hier sieht man nach wie vor nicht die Hand vor den Augen, geschweige denn möglicherweise im Wasser treibende Leonardo di Caprios vor dem Bug. Vom durchdringenden Getute habe ich aber nichts mitgekriegt, ich hab wieder mal geschlafen wie ein Baby. Seeluft macht müde. Noch gut 2.200 Kilometer to Go bis Southampton, 1.200 sind schon geschafft seit New York - der Ärmelkanal ist noch weit weg.

Seit 2 Tagen plagt mich mein schlechtes Gewissen. Ich mutiere an Bord zur „Zero-Sports-Too-much-Food-Potatoe“. Die Schiffsreise zwingt mich praktisch dazu. Denn jeden Tag klaut Cunard mir eine Stunde vom Tag. Ja, die machen das immer zur Mittagszeit. Seit 2 Tagen schon, bis Hamburg 6 mal. Da wird die Uhr punkt 12 um eine Stunde vorgestellt. Um 13 Uhr ist aber schon wieder Lunchtime. Holymoly. Und damit fehlt mir täglich meine Stunde zum Sporteln im Fitnesstudio. Die is einfach wech. Früher aufwachen klappt nicht. Und viel später zu Mittag essen geht auch nicht, sonst verpasse ich ab 14 h die tollen Vorträge über Ozeanriesen und Serienmörder im Auditorium. Der Plan bleibt ja immer gleich… Got it? Ich bin jetzt zum Schluss gekommen, dass ich eigentlich gar kein schlechtes Gewissen haben muss. Schuld sind definitiv die immer neuen Zeitzonen auf der Überfahrt, sollte ich mit Übergewicht in Hamburg von Bord stapfen. Ohne Jetlag ankommen hat halt seinen Preis.

Zwei Chancen habe ich ja noch, um einigermaßen in Shape zu bleiben. Erste Option: Ich werde auf die wunderbare Tea time mit Törtchen und Scones verzichten und mich ab sofort spätnachmittags in den Strom der Jogger und Marschierer auf Deck 7 einfädeln. Dort absolvieren die Eifrigen täglich ihre Runden. Die Early Birds laufen schon ab 7 im Kreis, um wenigstens ein paar hundert Kalorien zu verbrennen. Zweite Option: Lunch auslassen. Aber das fällt noch viel schwerer. Denn es gibt täglich herrlich duftende indische Curries, Asia-Food aus dem Wok, Pasta, Pizza, Salate und nicht zuletzt die Japan-Ecke am Büffet. Ich liebe Sashimi und Sushi. Hach ja. Ein Trost: Fast alle an Bord kämpfen mit ihrem inneren Schweinehund. Und dann locken ja noch abends die Cocktailstunde, das Dinner, die Drinks an der Bar…. Nothing left to say.

Nächster Tag unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=tipps&pID=4168
Den ersten Teil gibt es unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=tipps&pID=4162

Quelle: Eigen

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