Dreschflegel und Sensenmann

Im Tiroler Oberland können Touristen Dengeln, dreschen,Mähen
Leicht in die Knie gehen, Rücken etwas beugen und dann eine runde Hüftbewegung von rechts nach links und zurück. Wer den Dreh raus hat, schwingt die Sense in einer fließenden Bewegung rhythmisch nur weniger Zentimeter über dem Boden hin und her. Auf den Steilwiesen oberhalb von Pfunds und Tösens im Tiroler Oberland können Gäste vom 9. bis 12. Juli und noch einmal im September bei der Heumahd helfen.
Wer im Juli mit Bauer Benny Achenrainer unterwegs ist, startet in aller Früh gegen 6 Uhr, wenn das Gras vom Tau noch etwas feucht ist. Nach einer kurzen Einweisung in die Kunst des Sensenmähens freut sich der Bauer über die tatkräftige Unterstützung. Und weil die Arbeit mit der Sense am steilen Hang hungrig macht, gibt es bald das „Neinerla“, ein zünftiges zweites Frühstück gegen 9 Uhr auf der Wiese. Danach muss das frisch geschnittene Gras aufgezettelt, also zum Trocknen verteilt werden.
Als kleines Dankeschön für ihre Hilfe bekommen die Teilnehmer einen Gutschein für ein Schnapserl auf einer der Almen im Tiroler Oberland. Und wer mag, darf an den folgenden Tagen gerne wiederkommen – mähen, aufzetteln, umdrajn, rechen, Mohda mochn. Übrigens: Bei der Heuernte sind im Tiroler Oberland nicht nur Gäste dabei, auch die Einheimischen helfen sich dann gegenseitig und schwingen Sense und Rechen. Wer bei der Heuernte helfen möchte, muss sich spätestens am Vortag im Tourismusbüro anmelden. Unkostenbeitrag 10 Euro pro Person und Tag, inklusive „Neinerla“ und Transfers. Bei Schlechtwetter gibt es ein themenbezogenes Alternativprogramm.
Das neue Angebot „Mitmachtage im Tiroler Oberland“ ist Teil des Projekts FUTOURIST der Tiroler Umweltanwaltschaft. FUTOURIST hat sich der Förderung der Natur- und Kulturschätze in den Alpen durch sportliche, touristische und umweltfreundliche Maßnahmen verschrieben. Dabei geht es vor dem Hintergrund des Klimawandels vor allem darum, alternative Angebote zum stark mit dem Wintersport verbundenen Tourismus zu schaffen. Diese neuen Naturerlebnisangebote sollen die regionale Infrastruktur verbessern, die Natur, ihre Eigenarten und die Vielfalt der alpinen Lebensräume stärken und die Lebensqualität der Besucher fördern. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020 gefördert.
Weitere Informationen unter https://www.tiroler-oberland.com

Quelle: Tiroler Oberland

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