Ein Leben, ein Film
Nelson Mandela war ein Mensch, der wie kaum ein anderer die Weltpolitik unserer Zeit beeinflusst hat. Seine außergewöhnliche Lebensgeschichte ist nun seit dem 30. Januar 2014 auch auf der Kinoleinwand zu sehen.
Nicht seine Zeit als Präsident Südafrikas ist Hauptthema des Films. Es wird die persönliche Geschichte eines Mannes porträtiert, seine Kindheit, seine ersten großen Liebe und der beginnende Kampf gegen die Apartheit.
Obwohl die Zusammenarbeit mit South African Tourism vermuten lässt, dass man Lust bekommt, Südafrika zu besuchen, sind erstaunlich wenig schöne Landschaftsbilder zu sehen.
Eindrücke von der Natur gewinnt man lediglich, wenn Mandela in seiner Heimat, einer Steppenlandschaft in der ländlichen Region der Transkei, zu sehen ist. Ein kleines Dorf inmitten einer weiten, kargen Landschaft.
Auch die Gefängnisinsel Robben Island, die man heutzutage besichtigen kann und auf der Mandela 27 Jahre in Haft war, ist einer der Hauptbestandteile des Films. Die Insel ist Kapstadt vorgelagert. Der Tafelberg, die Hochhäuser, das Leben und die Freiheit vor Augen blieben Mandela in seiner Zelle, beim Steine schlagen oder beim Tomaten züchten jedoch vorborgen.
Was der Film allerdings wirklich schafft, ist es, dem Kinobesucher ein besseres Bild von den Südafrikanern und ihrer schwierigen Vergangenheit zu geben. Mandela, der im Schoß seiner Familie, die zum Königshaus der Thembu gehört, unbeschwert mit den Sitten und Gebräuchen seines Stammes aufwächst, erfährt eine ganz andere Realität, als er als junger Anwalt in Johannesburg arbeitet. Und deshalb ist es auch kein Zufall, dass gerade dieser Mann, der schon durch sein Elternhaus gelehrt wurde, an Gleichheit und Frieden zu glauben, versucht, die Probleme in seinem geliebten Land gewaltfrei zu lösen.
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