Häfen sauer auf AIDA

„Bubble“-Konzept in der Kritik
Um die Risiken der Ansteckung und Verbreitung des Corona-Virus bestmöglich zu reduzieren, gilt seit Anfang des Jahres auf den AIDA-Schiffen das „Bubble“-Konzept. Danach darf man sich in den jeweiligen Zielhäfen nur mit den vom Schiff angebotenen Landausflügen von Bord begeben. Das Entdecken auf eigene Faust muss unterbleiben, da man hohen Hygienestandards, die an Bord gelten, unbedingt bewahren will.

Dieses Konzept hat zunächst einmal deutliche wirtschaftliche Vorteile für AIDA Cruises und ihre Vertragspartner im jeweiligen Hafen. Wer von Bord will, ist verpflichtet bei AIDA zu buchen und die Einrichtungen und Verkehrsmittel der Partner zu benutzen. Ein sicheres Geschäft. Ein karibisches Fernsehsender meldete, auf der AIDA perla hätten 1300 von 1400 Gästen für Curacao die AIDA- Ausflugspakete gebucht. Mit den Hygiene-Vorschriften soll es dann auf den Ausflügen aber nicht sonderlich streng zugehen. So wurde berichtet, das bei Strand-Landausflügen sich die Gäste frei und ungezwungen bewegen dürften, also auch in die dortigen Geschäfte, Cafes und Restaurants gehen durften, in denen sich auch andere Touristen befanden.

Für andere Anbieter, die keine Kontrakte mit AIDA besitzen, bleibt die Kasse dagegen leer. Da interessiert es auch gar nicht, welche Anti-Covid-Maßnahmen im jeweiligen Land oder Hafen gelten. Egal, ob Anbieter von Exkursionen oder Taxifahrer geimpft sein müssen, um ihren Beruf im Hafen ausüben zu dürfen, für AIDA-Kreuzfahrer sind sie tabu. Gäste amerikanischer Kreuzfahrtschiffe dürfen sie aufnehmen.

Auf Curacao reagierten die örtlichen Anbieter und Taxifahrer, wie das Reiseportal „Reise vor 9“ berichtet, mit einer Blockade der AIDA Cruises-Busse im Hafen, bis der Kapitän doch noch private Landgänge erlaubte. Nach Informationen des Insider-Portals "Reise vor9" sollen die Behörden von Curaçao damit gedroht haben, keine Aida-Schiffe mehr in den Hafen einfahren zu lassen, wenn ausschließlich Bubble-Ausflüge angeboten würden. Auch weitere Inseln hätten begonnen, über eigene Maßnahmen nachzudenken, berichtet eine lokale Unternehmerin.

AIDA hat jetzt angekündigt, das Bubble-Konzept" bei Landgängen ab dem 3.Februar aufzuheben, empfiehlt es aber seinen Passagieren.

Quelle: Reise vor 9

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