Sommerferien in Deutschland überschneiden sich
In den diesjährigen Sommerferien könnte es eng auf Deutschlands Straßen und bei den Flugkapazitäten für deutsche Reisende werden. Denn im Sommer 2014 ist der Ferienkorridor nur 71 Tage lang, fast 2 Wochen kürzer al im vergangenen Jahr, – und alle Bundesländer gehen drei Wochen lang gleichzeitig in die Schulferien. Der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Jürgen Büchy, erwartet deshalb eine starke Nachfrage bei Urlaubsreisen für diesen begrenzten Zeitraum und daher steigende Preise angesichts knapper Flug- und Hotelangebote.
Ein Nadelöhr sind vor allem die begrenzten Flugkapazitäten der Airlines in Spitzenzeiten: „Es ist deutlich teurer und schwieriger ein zusätzliches Flugangebot zu schaffen, um die Spitzennachfrage für nur 71 statt beispielsweise 90 Tage zu decken. Denn dafür braucht es zusätzliche Flugzeuge und es können Leerflüge entstehen“, erklärt Olaf Petersenn, Direktor Commercial Aviation beim Reiseveranstalter TUI Deutschland. Damit könnten die Preise für den kommenden Sommerurlaub sehr bald steigen. Konnten Urlauber früher noch einige Euro sparen, wenn sie einen Abflugort in einem anderen Bundesland wählten, das gerade keine Ferien hatte, so entfällt diese Option nun aufgrund der Ferienballung in vielen Fällen.
Beschlossen werden die Sommerferien alle sechs Jahre gemeinsam von den Kultusministern aller Bundesländer. Von der Kultusministerkonferenz hieß es, dass der kurze Ferienkorridor 2014 vor allem auf die späten Oster- und Pfingstferien zurückzuführen sei. Schließlich müssten bei der Festlegung auch schulorganisatorische Belange wie Prüfungszeiträume, Notenkonferenzen und ausreichende Unterrichtszeiten pro Schuljahr berücksichtigt werden. In der nächsten Sommersaison 2015 sehen die Ferienzeiten ähnlich aus – vorgesehen sind 78 Tage.
Der Deutsche Reiseverband plädiert hingegen für einen Gesamtzeitraum von rund 92 Tagen: „Urlauber profitieren von einer größeren Auswahl, günstigeren Preisen und einer entspannteren Verkehrslage. Zudem müsste die Reise- und Tourismusbranche aufgrund der gleichmäßigeren Auslastung keine Ausfälle fürchten und könnte so mehr Arbeitsplätze schaffen und dadurch dem Fiskus zu mehr Einnahmen verhelfen“, erläutert DRV-Präsident Büchy. Wer also in dieser Zeit seinen Urlaub buchen muss, sollte nicht auf kurzfristige Angebote setzen, sondern vielleicht doch lieber früher buchen, rät der Reiseveranstalter TUI
Quelle: TUI
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