Stadt Wolfratshausen, Josef Seitner
Johannifloßprozession in Wolfratshausen
Wie alle drei Jahre, bitten 2014 die Flößer aus Wolfratshausen wieder um den Segen des Heiligen St. Johannes Nepomuk, um Schutz für die Flößer und ihr Jahrhunderte altes Handwerk für die kommende Saison.
Erst wenn es langsam dunkel wird, zu Wasser um 20:45 Uhr, zu Land um 21:00 Uhr, legen zwei 18 Meter lange Flöße vom Ufer ab und fahren vollbesetzt die Loisach hinunter. Ein Festzug aus Wolfratshauser Traditionsvereinen begleitet die langsam gleitenden Wassergefährte vom Marienplatz zur alten Floßlände. Dort werden die hölzernen Riesen mit drei Böllerschüssen angekündigt und gesegnet. Im Anschluss geht es weiter nach Kastenmühlwehr, wo die Floße mit Musik und einem großen Feuerwerk über dem Bergwald empfangen werden.
Prominenterster Gast von Josef Seitner, der seit 2001 immer eines der Flößer steuert, war wohl Edmund Stoiber, dem laut Seitner auch das Spritzwasser bei der Schleuse nichts ausgemacht hat. Der 66-jährige befördert dieses Jahr mit seinem Floß die Flößer, ihre Familien und Ehrengäste. Sein Kollege Politiker uns Stadträte. Besonders wichtig an der alten Tradition ist für Seitner die Segnung der Flößer. Nach 30 Minuten auf dem Wasser warten an der alten Floßlände schon ein evangelischer und ein katholischer Pfarrer, Trachtenvereine, die Gebirgsschützen und zahlreiche Besucher. „Die Segnung der Flöße ist ein wichtiger und auch ergreifender Bestandteil der Prozession“ sagt Josef Seitner.
Bevor es nach dem Gottesdienst weiter Richtung Kastelmühlwehr geht, werden dutzende selbstgebastelte Boote mit brennenden Kerzen zu Wasser gelassen, um die Flößer zu begleiten. Am Ufer brennen Fackeln und Lichterketten an den Brücken erhellen die Nacht.
Von einem besonderen Zauber, der dem Ganzen innewohnt, spricht Josef Seitner, der sich schon auf die diesjährige Prozession am 18. Mai 2014 freut.
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.toelzer-land.de
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