Würze und Schaum durchs grüne Gold

Das Nürnberger Land feiert die Hopfenwochen
Von 10. September bis 31. Oktober finden erstmals die Hopfenwochen im Nürnberger Land statt. Das Hersbrucker Gebirge war früher eines der größten Hopfenanbaugebiete Deutschlands. Hier gedeiht der Humulus Iupulus, der Hopfen, besonders gut, der im Bier für einen würzigen Geschmack, bessere Haltbarkeit des Schaums sowie erhöhte Qualität sorgt.
Gäste tauchen beim Backofen- und Hopfenfest, bei geführten Touren zu Fuß oder mit dem Rad sowie bei Brauerei-Besichtigungen in die Geheimnisse des „grünen Golds“ ein.

Mit dem Rad zum Hopfenfest
Zum Hopfenfest führt die begleitete Radtour, die von Neunkirchen am Sand entlang des Anbaugebiets Hersbrucker Gebirge bis nach Speikern geht (48 km, 520 hm, ca. 3,5 Stunden reine Fahrtzeit) und dabei an drei Brauereien vorbeikommt. Die Tour setzt mit einigen steilen Passagen eine gute Kondition oder ein E-Bike voraus, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung bis 6. September online unter eveeno.com/hopfen-radtour. Die Teilnahme ist kostenlos, die Kosten für Verpflegung sind selbst zu tragen.

Wer lieber zu Fuß unterwegs ist: In mehreren Städten des Nürnberger Landes werden geführte Touren angeboten, bei denen man historische Bürgerhäuser mit Hopfentrockenböden entdecken kann. Im Untergrund dagegen liegen die Felsenkeller der Stadt Lauf an der Pegnitz – die großen Gewölbe dienten früher z. B. als Bierlager.

Probieren und Studieren bei Brauereiführungen
Was unterscheidet ein Pils von einem Hellen? Dieses und noch viel mehr erfahren Gäste z. B. bei der Verkostung in der Brauerei Gasthof Wiethaler in Neunhof. Die ist übrigens fest in Frauenhand: Seit mehr als 30 Jahren ist Sabine Wiethaler-Dorn Braumeisterin des Familienunternehmens. Bei Führungen erfahren Liebhaber, wie viel Arbeit und Motivation in jedem Tropfen stecken. Seit dem Jahre 1498 wird hier gebraut und ausgeschenkt, seit 1963 von Familie Wiethaler

Um viel Tradition geht es auch beim Show-Brauen und Bierausschank im Industriemuseum in Lauf an der Pegnitz. Bei dieser besonderen Atmosphäre schmeckt das „Sommer Seidla“ oder das „Bimberla“ der Braukommune Kunigundenberg noch mal so gut. In der Tradition der Kommunbrauereien, die sich einen Sud teilen, stellen die drei Inhaber handwerklich gebrautes, unfiltriertes Bier her.

Bei mehr als 20 Food-Veranstaltungen der Gasthäuser und Restaurants ist im Anschluss sicher kein Gast mehr unterhopft: Zu speziellen Menüs rund um den sommergrünen Schlinger werden passende Biere kredenzt – teilweise aus der eigenen Brauerei. Auch die regionalen Hersteller kreieren besondere Erzeugnisse: der Biolandhof Klischewski z. B. einen Hopfenkäse. Bierbratwürste, Hopfenbeißer und marinierte Bierkutschersteaks aus eigener Schlachtung gibt es dagegen bei der Metzgerei Hartmann.
Wer sich ungern die Marmelade vom Brot nehmen lässt, der sollte auf das Biergelee und die Kirschmarmelade mit Dunkelbier, das Sabrina Pickelmann in ihrem Geschäft „Vorratskammer“ verkauft, sehr gut aufpassen.
Nach so viel Programm tut zum Abschluss Entspannung gut: In der Fackelmann Therme Hersbruck werden beruhigende Hopfenaufgüsse angeboten.


Weitere Infos unter genuss.nuernberger-land.de

Quelle: Nürnberger Land

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