Dublin-Besucher sollen sie nicht mehr betatschen
Es soll ja Glück bringen, wenn man bei Statuen und Skulpturen bestimmte Körperteile berührt. Grade bei Bronze-Denkmälern lässt sich leicht ablesen, welche Teile im Blickwinkel stehen. So darf die Wildsau vor dem Jagdmuseum in München sich über ein blank geputztes Maul freuen, bei Christiano Ronaldo am Hafenbecken von Funchal auf Madeira ist es der Bereich zwischen den Beinen, der in der Sonne glänzt.
In Dublin wurde vor allem die Brüste von Molly Malone von vielen Menschenhänden gewienert, was deutlich zu sehen ist. Das Berühren oder gar Küssen der Brüste ist unangemessen und eine „frauenfeindliche Tradition“ findet dagegen die Aktivistin Tilly Cripwell. Zudem würde das übermäßige Berühren die Statue beschädigen. Mit der Kampagne „leave Molly mAlone“ setzt sie sich für das Ende dieser Praxis ein. Um Abnutzungen und Beschädigungen vorzubeugen, erwägt Dublins Stadtrat, Maßnahmen gegen die Tradition einzuführen, berichtet der „Telegraph“.
Molly Malone wurde ein Denkmal gesetzt, weil sie eine Figur aus einem irischen Volkslied ist, eine Fischverkäuferin, die Muscheln aus einem Schubkarren verkauft. Einem internationalen Publikum wurde sie bekannt, durch die Version der Sängerin Sinéad O’Connor. Außerdem kommt es in dem Stanley-Kubrick-Film „A Clockwork Orange“ vor. Das Reiben der Brüste soll Glück bringen, meinen vor allem Studenten der irischen Hauptstadt und viele Touristen tuen es ihnen gleich, und wie der „reisereporter“ berichtet, küssen sogar die entsprechenden Stellen.
Quelle: The Telegraph
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