Auf der ITB in der Präsenz schon Nummer 1

Saudi-Arabien: Neuer Stern am Tourismus-Himmel
 
Saudi-Arabien will seine Tore für Touristen öffnen - mit einer faszinierenden Mischung aus Kultur, Natur und Luxus. Das Land, einst für seine Verschlossenheit bekannt, strebt nun an, sich bis 2030 als bedeutendes Reiseziel auf der Weltkarte zu etablieren. Auf der ITB, der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, überflügeln die Saudis sogar das Gastgeberland Oman. Banner und Fahnen prangen an allen Pforten, an allen Eingängen reichen Hilfskräfte jedem Besucher an allen Tagen Jute-Tragetaschen mit „Saudia“-Aufdruck und Info-Material.

500 Milliarden für die Entwicklung
Saudi-Arabien hat klare Ambitionen im Tourismussektor: Bis 2030 soll der Tourismus massiv wachsen. Damit soll zugleich die Abhängigkeit vom Rohöl gesenkt werden. Dafür nimmt das Königreich rund 500 Milliarden Dollar in die Hand.
Ahmed Al-Khateeb, Tourismus-Minister des Landes, umreißt das Ziel: „In den nächsten zehn Jahren wird Saudi-Arabien der weltweit größte Investor in diesem Sektor sein, da wir das Potenzial unseres Landes weiter erschließen und ausschöpfen werden.“
Aktuell trägt der Tourismus nur etwa drei Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Saudi-Arabien strebt jedoch an, diesen Anteil bis zum Jahr 2030 auf zehn Prozent zu erhöhen. Das würde nicht nur die Wirtschaft enorm ankurbeln, sondern auch eine Million neuer Arbeitsplätze schaffen.

Strategische Maßnahmen zur Förderung des Tourismus
Um diese Ziele zu erreichen, hat Saudi-Arabien eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Das Land hat in wichtigen Quellmärkten wie Deutschland, Österreich, Schweiz und Großbritannien seine Marketinganstrengungen verstärkt. Das soll die Aufmerksamkeit potenzieller Besucher wecken und das Interesse an Saudi-Arabien als Reiseziel steigern. Denn lange Zeit konzentrierte sich das Königreich vor allem auf islamische Pilger zu den heiligen Stätten Mekka und Medina als Gäste.
 
Durch verschiedene Förderprogramme sollen ausländische Investoren vermehrt angelockt werden, um die Übernachtungskapazitäten zu erhöhen. Saudi-Arabien investiert massiv in die Infrastruktur wie neue Flughäfen, Straßen und Hotels; insgesamt sollen 10 Kreuzfahrthäfen bis 2035 entstehen, immerhin liegt man ja am Persischen Golf und am Roten Meer. Historische Stätten wie das Unesco-Weltkulturerbe Madain Salih und die Farasan-Inseln werden restauriert und für Touristen zugänglich gemacht.
Das Königreich veranstaltet zunehmend kulturelle Events und Festivals, um Touristen anzulocken. Von Musikfestivals über Sportveranstaltungen bis hin zu Kunstausstellungen – Saudi-Arabien zeigt seine kreative Seite, um sich ein neues Image zu geben.
 
Vorurteile als Hindernisgrund
Trotz der ehrgeizigen Pläne im Bereich des Tourismussektors stehen Saudi-Arabien noch eine Reihe von Aufgaben bevor. Dazu gehören die Schaffung einer attraktiven und gastfreundlichen Reiseumgebung, die Förderung des kulturellen Austauschs und die Bewältigung von Vorurteilen und Missverständnissen über das Land und die Region.
Touristinnen sind nicht länger gezwungen, Abaya (traditionelle Kleidung) und Hijab zu tragen. Dennoch wird Respekt vor der Kultur erwartet, indem Schultern und Knie bedeckt werden – eine Regel, die für alle Geschlechter gilt.

Fazit: Saudi-Arabien ist im Begriff, sich als aufstrebendes Tourismusziel zu etablieren. Die Kombination aus reicher Geschichte, atemberaubender Natur und modernem Luxus macht es zu einem spannenden Ort für Entdecker und Kulturinteressierte.
 Weitere Informationen unter https://www.visitsaudi.com/ und
https://www.vision2030.gov.sa

Quelle: Eigen

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