Golfknigge: Was ist ein Lochspiel, Matchplay oder Zählspiel?
Wer mit dem Golfspiel anfängt, wird früher oder später auch einmal ein Turnier spielen, meist nach der Stableford-Methode ( siehe auch: http://https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=202&cat=golf). Doch Golf bietet mehr Möglichkeiten, zum Beispiel das Lochspiel oder auch das Zählspiel:
Beim klassischen Lochspiel, auch „Matchplay“ genannt und bis 1759 die einzige Zählweise im Golfsport, spielen jeweils 2 in einem Flight zusammen ( oder eben auch nur zwei gegeneinander). Gespielt wird Loch für Loch. Dabei gewinnt der Spieler ( oder das Team), der mehr gewonnene Löcher erzielt hat, als noch Löcher zu spielen sind. Im besten Fall also, nach 10 Löchern, die ein Spieler hintereinander gewonnen hat, ist die Partie schon beendet, da ja nur noch 8 Löcher zu spielen sind, er gewinnt damit „ 10 auf 8“. Bei „ 4 und 3“ hat der Spieler also nach dem 15.Loch 4 Löcher Vorsprung, kann daher auf den letzten 3 Löchern nicht mehr geschlagen werden. Geht es Spitz auf Knopf kann die Entscheidung über das 18.Loch hinausgehen. Es wird entweder als unentschieden gewertet oder an einem anderen Loch fortgesetzt, bis eine Entscheidung gefallen ist.
Auch bei einem Lochspiel kann das Handicap eingerechnet werden. Dabei wird die Differenz der beiden Spieler auf die einzelnen Löcher umgerechnet und für den Spieler mit dem höheren Handicap als Zusatzschlag gewertet. Haben also die beiden Spieler im Handicap einen Unterschied um 10, werden auf den vom Platz vorgegebenen 10 schwersten Löchern dem schwächeren Spieler jeweils 1 Schlag mehr angerechnet. Bei dieser Netto-Wertung im Lochspiel kann aber auch frei die Anzahl der Zusatzschläge festgelegt werden.
Im Gegensatz zu anderen Spielformen ist im Lochspiel das „Schenken“ erlaubt. Geschenkt werden darf ein einzelner Schlag, aber auch das ganze Loch sogar das ganze Spiel. Eine Schenkung darf weder abgelehnt noch widerrufen werden. Regelverstösse ziehen im Lochspiel generell den Verlust des jeweiligen Loches nach sich- Strafschläge sind dabei ausgeschlossen.
Das Zählspiel oder auch „Stroke Play“ ist die wesentlich härtere Variante. Hier zählt nicht der Gewinn eines einzelnen Loches, sondern die Anzahl der Schläge, die man für den gesamten Kurs benötigt. Jedes Loch muss daher bis zum bitteren Ende gespielt werden, auch wenn man 11 oder mehr Schläge für ein Loch benötigt. Im Zählspiel werden regelverstösse mit 2 Strafschlägen geahndet.
Auch im Zählspiel gibt es eine Netto- und eine Bruttowertung. In die Bruttowertung fließen alle tatsächlich ausgeführten Schläge ein, in der Nettowertung wird das jeweilige Handicap von der Bruttowertung abgezogen. Varianten des Zählspiels sind das Spielen nach Par oder nach Stableford ( diese ist die heutige gängige Variante bei fast allen Turnieren). Beim Spieen nach Par wird wie folgt gezählt: Spielt ein Spieler ein Loch par, so bekommt er dafür keine Punkte, spielt er besser, erhält er so viele Punkte pro Loch wie er besser als Par gespielt hat. Spielt er schlechter als Par wird die Anzahl der zusätzlich benötigten Schläge als Minusschläge in das Ergebnis eingerechnet.
Ausführliche Informationen zu den Spielformen beim deutschen Golfverband unter
https://www.golf.de/dgv/rules4you/spiele
Quelle: DGV
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