Driving Range
Schloß-Torgelow-Platz
Der Golfclub Fleesensee im Test
Auch im Süden Deutschlands hat man in Golferkreisen mindestens das Wort „Fleesensee“ schon einmal gehört. Wer dann auch noch erzählt, er sei schon dort gewesen, wird sofort gefragt:“Wie ist es denn da?“
Der Fleesensee gehört zur mecklenburg-vorpommerschern Seenplatte, liegt auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg; Schwerin, Rostock und Wismar sind leicht erreichbar. Kein Wunder, dass sich dort ein touristisches Zentrum gebildet ha mit Marina, Reitsportanlage, Tennis-Anlage, einer Spa-World und etwas gehobenerer Hotellerie vom Club Robinson ( siehe https://reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=1913&cat=reisen#4) bis zum Schlosshotel mit Lafer-Gastronomie. Dominiert wird das Ganze aber vom Golfclub Fleesensee: drei 18-Loch- , zwei 9-Loch-Plätze, einer überdimensionalen, im Kreis angeordneten Driving-Range und einer der Größe der Anlage entsprechenden Golfakademie mit dementsprechendem Angebot.
Natürlich reicht damit die Palette des Anspruchs vom Könner bis zum Anfänger. So zeigen sich auf der Driving Range erste Schlagversuche genauso wie Lockerungsübungen ganzer Golf-Nationalmannschaften.
Getestet wurden die drei großen Plätze, wobei der Schloßplatz einen Sonderstatus genießt und eigens besprochen wurde ( siehe https://reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=1927&cat=golf#3). Die beiden 9-Loch-Plätze, "Land Fleesensee" und „Synchron“ sind Plätze ohne Klubbindung, können also von jedermann bespielt werden. Der Schwierigkeitsgrad ist eher als leicht einzustufen und damit sind beide Plätze ideal für Einsteiger.
Schon ein wenig anspruchsvoller ist der axel lange Generali Platz, der mit 4451 Metern ( CR 63,6; Slope 113) für Herren und mit 3678 Metern ( CR 63,2; Slope 107)für Damen aufwartet. Durch die gemäßigten Längen der einzelnen Bahnen sind auch mal Pars und Birdies für Spieler mit höherem Handicap möglich. Dennoch ist der Platz nicht ohne: Viele Wasserhindernisse an den Fairwayrändern erfordern vor allem präzises Spiel. Exemplarisch kann da Loch 6 angesehen werden, ein Par3 mit 129 Metern für Herren. Will man direkt aufs Grün, heißt es, über einen See zu spielen, hinter dem noch ein uneinsehbarer Bunker auf dem Weg zur Fahne lauert. Es geht aber auch, links am See vorbei zu spielen und von dort aus das Grün ohne Sand-Beeinträchtigung anzugreifen.
Auch die Grüns warten mit allen möglichen Schwierigkeitsgraden auf, vom glatten Teller bis zur Buckelpiste im Stufenformat.
Deutlich anspruchsvoller präsentiert sich der Schloß Torgelow-Platz. Mit 5897 Metern Länge ( CR 71,1; Slope 128) für Herren und 4861 Meter (CR 70,8; Slope 120) für Damen ist dieser Platz Handicap-gerecht spielbar. Zwar hat der Architekt Ross MacMurray auf etwas weniger Wasser gesetzt, dafür aber mehr Sand ins Spiel gebracht. Schon Loch 1 , ein Par 4 mit HCP 3, weist 9 Bunker auf, das mit HCP 14 Par 5 ausgewiesene Loch 16 gleich 13. Dort wurden zahlreiche kleine Topfbunker so platziert, daß ein wagemutiger zweiter Schlag vom Fairway Richtung Grün fast zwangsläufig in einer Sand-Score-Katastrophe enden muss.
Die riesige Anlage wirkte trotz des erheblichen Wassermangels ( kein Regen über drei Monate vor dem Test) sehr gepflegt, vermutete graslose Flächen waren nicht vorhanden. Das norddeutsche Golfdorado verfügt über ausreichend Blitzschutzhütten und Toiletten. Die Greenfees von 15 Euro für den 9-Loch-Platz Land Fleesensee bis zu 80 Euro für den Schloß Torgelow-Platz erscheinen angemessen. Auch wenn die Entfernungen von mancher Abschlaghütte an der Driving Range bis zum Abschlag des jeweiligen Kurses groß sein können, muss man sich nicht zwingend ein Kart besorgen.
Der ProShop ist bestens ausgestattet, das Personal freundlich. Auch die Terrasse des Klubhauses sollte man besuchen: Durch große Glasscheiben gut windgeschützt lassen sich die Speisen der „Genusswerkstatt“ zu fairen Preisen genießen. Biologischer Anbau wird hier groß geschrieben, einiges Gemüse kommt direkt vom Gelände, spezielle Eier von freilaufenden Hühnern.
Direkt über den Golfclub lassen sich auch spezielle Angebote buchen. So kosten 5 Übernachtungen in einem der Resorthotels mit unbegrenztem Golfspiel an 6 aufeinanderfolgenden Tagen ( mit zweimal Schlossplatz) in der Nebensaison im Doppelzimmer ab 639 Euro pro Person.
Weitere Informationen unter https://www.fleesensee-golfclub.de. Übrigens, ein Blick auf die Webseite lohnt sich auch für andere Golfplatzbetreiber, denn hier bleiben keine Fragen mehr offen.
Alle getesteten Golfplätze finden Sie unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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