DrivingRange, Clubhaus, Proshop
Heustadl
Panoramablick
Schräglagen und Wildblumen
Überblick
Der GC Oberstdorf im Test
Wenn man schon meint, es geht nicht mehr weiter, dann liegt auf dem Weg zur Spielmannsau der Parkplatz des Golfclub Oberstdorf am Rand der kleinen Straße, die sich von Oberstdorf aus südlich in die Allgäuer Hochalpen windet. Seit 1961 wird hier auf einem 9-Loch-Platz gespielt, den Donald Harradine entworfen hat. Und es besteht höchste Ablenkungsgefahr: Hier öffnet sich ein Alpenpanorama, das seines gleichen sucht. Mädelegabel und Nebelhorn ragen auf, am tiefsten Punkt des Golfplatzes murmelt die Trettach vorbei. Ja, dieser Platz schließt eine kleine Bergwanderung mit ein, die Höhenunterschiede auf dem Platz sind nicht ohne.
Wer 18 Löcher geht, hat 5372 Meter ( CR 69,2; Slope 129) als Mann und 4698 Meter ( CR 70,7; Slope 125) vor sich. Nicht umsonst wird auf der Webseite des Kurses eine kleine Warnung gegeben: „Unser höchstes Green liegt auf ca. 1000 m ü. M. und somit ist eine gute Grundkondition und Konzentrationsfähigkeit von Vorteil, um gleichsam spannende und erholsame Golfstunden genießen zu können.“ Damit ist fast schon alles gesagt. Der sehr gepflegte Platz, der auch nach sehr heissen Tagen so gut wie keine gelbe Stellen aufweist, lässt den Spieler leicht den Alltag vergessen. Nicht nur das Alpenpanorama, sondern vor allem auch der Geruch nach frisch gewendetem Heu und würzigen Wildblumen, der Sound von herumfliegenden Hummeln und Bienen und das allgegenwärtige Läuten der Allgäuer Kuhglocken lassen schon am Parkplatz die Erholung spüren.
Die Schwierigkeit des Platzes liegt aber nicht nur in den Steigungen. Oft sind die Löcher zwar terrassenförmig angelegt, bieten aber deutliche Seitenneigungen, die einkalkuliert werden müssen. Die Löcher 7 und 8 liegen zwar nahe am rauschenden Gebirgsbach, aber auch im Gebirgswald, in dem gelegentlich Bälle verschwinden. Bei Loch 8 darf man sich als Mann auch direkt vor einem Heustadl in die Teebox begegeben. Geht der Schlag über den First, hat man auch noch nicht gewonnen, denn 60 Meter weiter liegt ein weiterer Stadl, dessen Dachumrandung ungezählte Einschußdellen aufweist.
Neulinge sollten aber vor allem an zwei Stellen darauf achten, nicht abgeschossen zu werden oder abzuschiessen: Am Abschlag an der 1 quert nur 30 Meter weiter der Weg von der 9 Richtung Klubhaus, da können schon mal unverhofft Spielerköpfe aus dem Nichts auftauchen, auch der Abschlag von der 6 ( Par3) kann – bei linken Schlagabweichungen- den Vorflight treffen.
Ziemlich einzigartig dürfte auch die Driving Range sein, die nur Abschläge bis zu 100 Metern erlaubt.Dann folgt ein sehr hohes Netz, über das dann auch theoretisch bis zu 200 Meter geschossen werden darf. Das Personal ist sehr nett, kompetent und freundlich, der Proshop bietet alles Notwendige an und das Cafe im Zentrum des Platzes gilt als sehr beliebt ( öffnet wohl aber an manchen Tagen erst ab 11.30 Uhr). Mit 30 Euro für 9 Loch und 50 Euro für 18 Loch ist der Platz ausgesprochen günstig und sollte bei einem Allgäu-Besuch unbedingt gespielt werden. Noch günstiger wird der Platz beim Einsatz des „AllgäuGolfPass“, der von den TopHotels der Region ausgegeben wird und für 14 Plätze von Bad Wörishofen bis Oberstdorf, von Lindau (Bad Schachen) bis Füssen ( Auf der Gsteig) 15 Prozent Rabatt gewährt
Weitere Informationen unter https://www.golfclub-oberstdorf.de
Übernachtungstipp in Oberstdorf: Schüle`s Gesundheitsresort https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=2277
Alle getesteten Golfplätze finden Sie unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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