Grün von Loch 1
Loch 3
Bäume und Weiher als Hinderniss
die hinteren 9 Löcher
Loch 4
Der GC Ansbach in Colmberg im Test
Das Wappen der Marktgemeinde Colmberg weist drei Schilfrohre auf einem zylinderförmigen Hügel auf. Und damit sind die ersten 9 Löcher des Golfclubs Ansbach-Colmberg schon bestens beschrieben: In einem Halbkreis geht es rund um den Berg, auf dem eine Raubritterburg thront, gefühlt ständig und bei jedem Loch auf und auch wieder ab oder umgekehrt. Dazu tauchen immer wieder Biotope oder Weiher auf, die von Schilf und Rohrkolben umgeben sind.
Landschaftlich sind die Ein- und Ausblicke, die die Golfanlage des Golfclub Ansbach zu bieten hat, grandios. Von fast allen Bahnen der ersten 9 Löcher ist, wenn man sich tiefer befindet, die Silhouette der Burg zu sehen, steht man höher, blickt man ins Tal der oberen Altmühl.
Das Spiel ist dann wirklich tricky und ein Greenfee-Spieler wird Schwierigkeiten haben, seinen Score zu spielen. Und das liegt nicht nur daran, dass man schon eine gehörige Portion Kondition benötigt, um die Burgrunde zu meistern. Fehlende Ortskenntnis macht manchen Schlag zur Glücksache: Zwar sind sehr häufig Stangen als Richtungsorientierung für Abschläge angebracht, doch da man die Schräglage der einzelnen Fairways nicht beurteilen kann, kommt der Ball nicht unbedingt dort zum Stehen, wohin man ihn gespielt zu haben glaubt.
Mit 5205 Meter für Herren ( CR 68,4; Slope 128) und 4515 Meter für Damen ( CR 69,5, Slope 125) ist dieser Platz sehr anspruchsvoll und bietet ständig neue Herausforderungen. Schon der Abschlag bei Loch 1 macht deutlich, wie diese Golfrunde zu spielen ist. Steil geht es nach oben, der Auftrittspunkt des Abschlags kann dann hinter der Kuppe nur vermutet werden. Wer sich eher links orientiert, kann das Glück haben, dass der Ball bei diesem Par 4 direkt vors Grün läuft. In Erinnerung bleibt sicherlich auch der Abschlag von Loch 7: Er thront geradezu auf mittlerer Höhe über der Anlage und ist nur nach einem kleinen Fußmarsch aufwärts zu erreichen. Es geht über Bäume und Sträucher hinweg und durch die besondere Hügellage könnte ein unpräziser Abschlag auf 3 unterschiedlichen Fairways, zwei Grüns und einem weiteren Abschlag landen. Das Ende der ersten 9 Loch liegt an einem Teich, der Weg zum Klubhaus und den hinteren neun Loch führt durch eine Art Laubengang einer Trauerweide.
Die zweiten neun Löcher, die erst vor zwei Jahren erstmals bespielt werden konnten, liegen am Fuß des Colmbergs unterhalb einer belebten Straße. Fairerweise kann dieser Teil nur unzureichend besprochen werden, da die große Hitze der letzten Jahre dazu geführt hat, dass vom Fairway kaum etwas geblieben ist als große Erdschollen mit tiefen Rissen. Im Gegensatz dazu glänzen die Grüns, die bewässert werden dürfen, in sattem Grün, lassen präzises Spiel teilweise spiegelgleich zu.
Der Platz wirkt insgesamt sehr gepflegt, kämpft gegen die Dürre der letzten Sommer, leider auf den hinteren neun Löchern vergeblich. Blitzschutzhütten und Toiletten sind vorhanden. Sowohl das Platzpersonal als auch das Sekretariat ist äußerst zuvorkommend und höflich. Besonders im Klubhaus erstaunt das umso mehr, als daß das Sekretariat, der Pro-Shop wie das Restaurant zumindest an Werktagen von nur einer Person gemanagt wird.
Mit 60 Euro für das Greenfee liegt der Platz im Mittel. Unsere Empfehlung: Wer in der Nähe seinen Urlaub verbringt, in Ansbach oder Rothenburg ob der Tauber logiert, sollte sich die ersten 9 Löcher unbedingt gönnen, für Durchschnittsgolfer dürfte das alleine von der Kondition her schon reichen.
Weitere Informationen unter https://www.golf-ansbach.de
Idealer Ausgangspunkt für einen Kurzurlaub ist Rothenburg ob der Tauber (https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=kulinarik&pID=2372)
Alle getesteten Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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