Loch 2, schwerste Bahn des Platzes
Loch 5, am oberen Rand des verwaisten Hotels
Weg zu Loch 11
Teebox Loch 11
der Golfkurs Jandia auf Fuerteventura im Test
Die Landschaft der Kanareninsel erinnert eher an Bilder, die man vom Mond kennt, als an ein Urlauber- und Golferparadies mit sattem Grün und Pinienbestand. Und doch rentiert es sich, die Golfschläger einzupacken, wenn man nach Fuerteventura fliegt. Im Süden der Insel bei der Stadt Morro Jable, bei der sich etablierte Hotelketten längst eingenistet haben und eine Flaniermeile mit Restaurants und Andenkenläden den Ortskern bestimmt, liegt in einem vorgelagerten Tal der Golfkurs von Jandia. Die Straße windet sich durch Hotelanlagen und Appartmenthäusern hinauf in die karge Mondlandschaft der Vulkanberge. Am Scheitelpunkt der Straße überblickt man die grüne Senke, die fast bis zum feinen Sandstrand am tiefblauen Atlantik zu reichen scheint.
Die Straße führt abwärts zu einem kleinen Klubhaus mit Proshop und Restaurant, am gegenüberliegenden Hang verwaist das überdimensionierte Golfhotel, das derzeit geschlossen bleibt. Der Platz verfügt über große Übungsanlagen, er wird daher von den nahegelegenen Hotels und Clubs wie Robinson und Aldiana ( siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=2421) gut benutzt. Mit 5338 Metern für Herren( CR 69,7, Slope 125) und 4518 Meter für Damen (CR 70,8; Slope 128) hat der Platz nicht nur eine ordentliche Länge, sondern auch einiges an Herausforderungen zu bieten. Allein der Weg von Loch 10 zur 11 führt an der Rückseite der leeren Hotelanlage über hunderte von Metern durch die Steinwüste bergauf, daher empfiehlt sich unbedingt, ein Cart dazu zu buchen. Wasser ist auf der Insel Mangelware, umso erstaunlicher sind die passablen Fairways, auf denen kleinere ausgeaperte Stellen kaum auffallen und nicht wirklich das Spiel beeinflußen. Richtig Spaß machen die ordentlich modellierten Grüns, auf denen die Bälle spurgetreu, aber sehr schnell unterwegs sind.
Die schwierigste Bahn hat man gleich als Loch 2 vor sich. Das Par 4 wird von einer erhöhten Teebox gespielt. Das Grün liegt 5 Meter oberhalb des Fairways, das an einer 50 Meter breiten Schlucht jäh endet. Vom Abspielpunkt aus nicht zu sehen, ist auch noch ein kleiner Teich, dem Grün direkt vorgelagert. Die Löcher 3 mit 7 führen schließlich sanft im Tal nach oben, lockeres, schwarzes Vulkangeröll bildet oft das Rough. Das einzige Par 5 der ersten 9 führt entlang der verwaisten Hotelanlage, gefolgt von einem einfachen Par 3. Dann kommt der bereits beschriebene geröllanstieg zur 11. Das zweite Par 5 des Kurses beginnt zwar mit einem breiten Fairway unterhalb einer Starkstromleitung, doch am Ende lauert wieder ein enges Grün nach einem zu überspielenden Abgrund. Erschwerend kommt an diesem Loch , wie auch beim folgenden Par 3, der Geruch der angrenzenden Kläranlage hinzu. Die letzten drei Löcher werden wieder von Terrassen-Fairways bestimmt, die immer die Gefahr beinhalten, im Geröll oder im ausgetrockneten Flußbett zu landen.
Die etwas schlicht geratene Cafeteria eignet sich für einen „Warte“-Kaffee oder ein „Nachrunden“-Bier. Vorreservierungen sind nicht zwingend notwendig, da der Platz zwar gut besucht, aber nicht überspielt wird. Mit 62 Euro ist der Platz im Sommer nicht überbezahlt, die 78 Euro fürs Greenfee von November bis April erscheinen ein wenig hoch, da auch noch ein Cart für 34 Euro ( im Sommer 28 Euro) dazu gerechnet werden muss.
Mehr unter https://www.jandiagolf.com
Weiterer Golfplatz in der Nähe: Playitas ( siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2412)
Unterkunftsempfehlung in unmittelbarer Nähe: Aldiana Fuerteventura ( siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=2421)
Weitere getestete Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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