Reisen und Golfen

Der beste Linkskurs in Deutschland

Der Golfclub Budersand auf Sylt im Test
Wer einen echten Linkskurs liebt, kommt in Deutschland am Golfclub Budersand auf Sylt nicht vorbei. Gut, die Konkurrenz in Sachen „Linkskurs“ ist naturgemäß in Deutschland auch nicht extrem hoch, doch das, was der Platz an der Südspitze der Nordseeinsel zu bieten hat, findet man selbst in Schottland oder Irland äußerst selten.
Ausgangspunkt für eine Runde ist der Parkplatz des modernen Resorthotels Budersand, direkt an der Ostseite des Hafens von Hörnum gelegen. Von hier aus folgt ein kleiner Anstieg zum Clubhaus, das auch das Restaurant „Strönholt“ – syltisch für „Strandgut“- beherbergt. Wer sich vor dem Abschlag noch mit Sylter Austern mit Chesterbrot stärken will, kann das für 3 Euro 90 pro Stück tun. Nach der Runde wartet das Restaurant mit einem Glas „Pink Ströni“ auf, einer Grapefruit mit Limette, Meersalz, Balsamico mit Prosecco für 9 Euro 50. Groß und gut speisen mit Blick über Düne und Golfplatz kann man- ob Fisch oder Fleisch- für übliche Preise der Insel natürlich auch.
Der Empfang im Clubhaus ist sehr freundlich, der von Florian Gneist gemanagte Club glänzt mit perfekten Umkleiden und Toilettenanlagen. Der Abschlag von Loch 1 liegt gleich unterhalb des Clubhauses, Linkshänder könnten durch den fantastischen Blick auf das Resort und das dahinterliegende Meer leicht abgelenkt werden. Gleich der erste Schlag lehrt den Spieler, daß die Einberechnung der steifen Brise, die aus westlicher Richtung über den Platz pfeifen kann, alles andere als leicht ist. Der Wind zieht teilweise so seltsam um die Düne, das ein Abdriften des geschlagenen Balles in Windrichtung nicht immer gesichert ist. Auch nach den 5915 Metern ( CR 73,5; Slope 139) gelb für Herren und 5292 Metern ( CR 76,1; Slope 144) rot für Damen hat man den Bogen noch nicht raus. 7 verschiedene Abschläge sollten den Score für jede Spielstärke ab Handicap - 36 erträglich machen.
In unserer Testrunde zeigte sich die Einmaligkeit des Platzes gleich mehrfach: starke Böen wechselten sich mit Fast-Windstille ab, herrlichster Sonnenschein mit blitzartig auftretenden heftigen Regenschauern. Wetterempfindliche Spieler verbringen dabei einige Zeit durch Ab- und Anlegen unterschiedlichster Bekleidungsstücke. Doch alle diese Mühen ist der Platz allemal wert: Top-gepflegt ziehen sich die Löcher durch Heidelandschaft und Düne, 100 Topfbunker wollen umspielt werden. Dabei geht der Platz nicht flach dahin, sondern bietet- dank größerer Dünen- auch klassisch ansteigende und abfallende Fairways. Nur wer gerne Wasserhindernisse überspielt, wird in Budersand enttäuscht. Der Blick aufs Meer, der auf den hinteren Bahnen bei schönem Wetter bis zur Nachbarinsel Föhr reichen kann, muss als Wasserfläche genügen.
Selbst der Durchschnittsspieler muss mit Zuschauern rechnen, denn die Dünen hin zum Wattenmeer sind beliebte Wanderausflüge und der Blick auf verzweifelte Golfspieler eine willkommene Abwechslung. Ganz am nördlichen Rand des Platzes, bei dem sich eine sehr gepflegte Toilettenanlage befindet, grenzt der Platz an eine Jugendherberge, deren Besucher auch gerne mal das Treiben auf den Grüns und Fairways beobachten.
Mit 75 Euro in der Zwischensaison und 100 Euro in der Hauptsaison ist der Platz sehr fair bezahlt. Nicht nur für Sylt-Urlauber sollte dieser Platz zu denen gehören, die man unbedingt mal gespielt haben sollte.
Mehr Information unter https://www.gc-budersand.de

Quelle: eigen

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