Gute andalusische Mischung

der Golfkurs Campano im Test
Wer seine Zelte in Novo Sancti Petri bei Chiclana de la Fontera aufgeschlagen hat, um Golf zu spielen, ist in der Ecke Europas mit der größten Golfplatzdichte. Meistens werden die Golfplätze Novo Sancti Petri A und B besucht, dicht gefolgt von Sancti Petri Hills und La Estanza ( siehe Berichte dazu). Gleich an der Autobahn Cadiz- Algeciras an der Ausfahrt Playa de La Barrosa liegt das Klubhaus des Golfplatzes Campano, der nicht ganz so viel Zulauf hat, wie die beiden Golfkurse, die fast direkt ans Meer grenzen. Das Klubhaus, im Stile einer Hazienda errichtet, lädt zum Spielende fürs Bier fast ein, ein paar Oliven sollte man sich dazu bestellen. Immerhin ist der Golfplatz auf einer Olivenfarm entstanden.
Die Runde bietet fast eine Mischung dessen, was man in dieser Ecke auf Golfplätzen erwarten kann. Immer wieder säumen Olivenbäume den Rand des Fairways oder bauen sich mit ihren ausladenden Kronen als Hindernis auf. Auf den hinteren Löchern kommen auch noch Wasserhindernisse in Form künstlicher Seen dazu.
Nur Loch Nummer 1 ist in der Nähe der Autobahn, doch hört man den Verkehr eher selten durch den Olivenhain. Wie so häufig bei den Golfplätzen der Gegend muss man Straßen über-oder unterqueren, um zum nächsten Abschlag zu gelangen und auch die teilweise verlassenen Reihenhäuser und Villen fehlen auf den ersten 9 Löchern nicht. Das erfordert gerade am Anfang präzises Spiel, da die Bahnen eng und von Mauern, Zäunen oder Hecken direkt umrandet werden. Auf Bahn 9 wurden in unmittelbarer Nähe des Abschlags Netze gespannt, um die Bewohner vor Einschlägen zu schützen. Eine notwendige Maßnahme, denn gerade hier werden die Driver ausgepackt, möchte man das Wasserhindernis überspielen.
Ab Loch 10 wird der Platz weiter und es sind fast „nur“ die Olivenbäume, die in der direkten Flugbahn liegen. Insgesamt bietet Campano für Männer 5780 Meter, für Damen 5409 Meter ( Wert 70,4/74,0, Slopüe 130 und 129). Die Anlage ist sehr gepflegt mit einem Toilettenhäuschen in der Mitte des Platzes ( also von Loch, 4 ,5,14 und 17 direkt erreichbar).
Wie so oft in Spanien ist der Service auf der Strecke allerdings dürftig, sowohl Getränkeverkauf wie Marshal-Besuche eher selten.
Auch das Deutsch vor Ort wie auf der Internetseite ist ausbaufähig, denn „Große Grüns laden Sie ein, immer und immer wieder zu übertreffen.“ ist nicht so ohne weiteres verständlich.
Die Preise sind eher im unteren Bereich des andalusischen Niveaus angesiedelt ( Hauptsaison 75 Euro, Nebensaison 55 Euro, Cart 39 Euro), auch wenn der Trolley für 5 Euro hier „Handwagen mit Charme“ heisst. Und genau so sollte man Campano sehen als „Golfspielwiese mit Charme“
Weitere Informationen ( in dürftigem Google-Deutsch) unter: https://www.golfcampano.es
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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