Mehr Alpenvorland-Idyll geht nicht

Der GC Höslwang im Test
Nördlich vom Chiemsee gelegen führen keine schnellen Wege zum Golfclub Höslwang. Aber das ist auch gut so, denn für den schnellen Spieler ist dieser Platz nicht geeignet. Hier kommen Gelassenheit, Ruhe und Freundlichkeit zum Tragen, das oberbayerische Alpenvorland zeigt sich von seiner schönsten Seite: sanft hügelig, in der Ferne die Bergketten der Alpen, in der Nähe kleine Teiche und Seen, saftige Wiesen und Heustadln, das Dorf mit obligatorischem Kircherl auf der Anhöhe.

Mit 6025 Meter ( CR 72,2;Slope 129) ab gelben Abschlag und 5082 Meter ( CR 72,3; Slope 125) ab Rot ist der Platz auch eher lang, bietet aber für Longhitter dennoch wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Die ganze Anlage ist top gepflegt, auch die Grüns am Ende der Saison noch in Top-Zustand, meist leicht moduliert und nicht sehr schnell. Nicht nur am mittelalten Baumbestand lässt sich ablesen, das dieser Golfkurs kein junger ist, sondern ein natürlich gewachsener.

Die ersten 9 Löcher liegen südlich vom Klubhaus, führen zunächst abwärts, dann wieder nach oben zum Klubhaus zurück. Allein auf dieser kleinen Runde wurden 4 Blitzschutzhütten und eine Toilette am Abschlag von Loch 5 aufgestellt ( gleiches gilt auch für die hinteren 9 Löcher mit Toilette am Abschlag der 15). In Erinnerung bleiben Loch 4, ein sanftes, abwärtsführendes Dogleg nach rechts, mit einem großen Baum im Knick, am rechten Fairwayrand dann ein Bunker und ein kleiner Teich. Loch 5 bietet dann mit seinem Seerosenteich , das das Grün bewacht, den schönsten Blick auf den Ort mit den Alpenspitzen im Hintergrund.

Der etwas längere Weg vom Grün der 9 zum Abschlag der 10 führt am Klubhaus vorbei und rund um die Driving Range. Am Rand des Waldes warten zunächst keine schweren Aufgaben. Beliebtestes Bankerl für Auswärtige ist sicherlich am Abschlag der 15, hier wurde eine Tafel aufgestellt, die die einzelnen Berggipfel in der Ferne mit Namen nennt. Greenfeespielern wird sich vor allem Loch 17 ins Gedächtnis graben. Sieht dieses Par5 vom Abschlag noch sehr harmlos aus, weiß man spätestens ab dem zweiten Schlag, warum es sich um das zweitschwerste Loch des Platzes handelt: das Fairway mäandert durch zwei große Teiche, getrennt nur durch einen dichten Schilfgürtel vom abfallenden kurzgeschnittenen Gras.

Danach hat man sich ein kühles Weißbier oder einen Aperol Sprizz sowie gutes italienisches Essen zum fairen Preis im Restaurant verdient. Wenn das Wetter für die Terrasse nicht reicht, bietet das moderne Klubhaus bodenfreie Glasflächen Richtung Spielfläche. Mit 69 Euro während der Woche und 79 Euro am Wochenende liegt man im Preis im Mittel der Region, im Service und der Freundlichkeit beim Sekretariat und Proshop weit vorn. Dieser Platz ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Mehr unter https://www.golfclub-hoeslwang.de
Weitere empfohlene Golfplätze - auch aus der Region - unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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