11 Links Courses auf 9 Meilen

Golfen in der schottischen Grafschaft Ayrshire

An einem Küstenstreifen der schottischen Grafschaft Ayrshire hat sich über Jahrhunderte ein wahres Golfparadies mit etlichen „must play courses“ entwickelt. An einem Landstrich von nur neun Meilen (knapp 14,5 km) reihen sich elf Links Courses aneinander, von Prestwick St. Nicholas im Süden bis zu den Gailes Links ganz im Norden. Nirgends auf der Welt findet sich eine ähnliche Ansammlung von so vielen spektakulären Spielwiesen inmitten von Dünenlandschaften entlang der Küste. Viele der Plätze liegen so dicht beieinander, dass man zu Fuß zum nächsten Club wandern kann.

Dieses ideale Golfgelände, auf dem dank natürlicher Drainage rund ums Jahr gespielt werden kann, inspirierte einige der Altmeister der Golfarchitektur wie Old Tom Morris, James Braid, Willie Park jun. und Willie Fernie zu Meisterwerken. Aber auch Größen des modernen Golfplatz-Designs wie Kyle Philips, Fred Hawtree und Martin Ebert nutzten die Chance, im Gelände „dass der liebe Gott für Golf schuf“ (Old Tom Morris) ihre Kreativität mit der Natur zu verbinden. Hier finden sich weltberühmte Klassiker wie Royal Troon und Prestwick, die als Gastgeber für The Open Championship, im Rest der Welt als British Open bekannt, aber auch neue Meisterschaftsplätze wie Dundonald, ein moderner Links Course auf dem bereits die Scottish Open der European Tour und der Ladies European Tour ausgetragen wurden.

Prestwick
Der Prestwick St. Nicholas Golf Club nennt sich mit seinem Gründungsjahr 1851 stolz „26th Oldest Golf Club in the World“. Old Tom Morris, der damals im benachbarten Prestwick Golf Club als Pro und „Keeper of the Greens“ arbeitete, war Gründungs- und Ehrenmitglied. 1892 zog der Club um. Der Platz ist mit 5526 Metern nach modernen Maßstäben recht kurz, dank der tiefen, strategisch gut platzierten Bunker, ondulierten Grüns und Ginster am Rande der Fairways ein echter, fairer Test, vor allem wenn wie häufig eine Brise über den Platz weht.

In direkter Nachbarschaft findet sich einer der berühmtesten Golfplätze der Welt, der des Prestwick Golf Clubs. Auf diesen Links wurde 1860 die erste „The Open Championship“ ausgetragen. Am ersten Abschlag, nur wenige Schritte vom Bahnhof Prestwick entfernt, gilt es, als Rechtshänder einen Slice zu verhindern, sonst landet der Ball auf der Bahnlinie, die von Glasgow nach Ayr führt. Der Platz mit einigen „blinden Löchern“ bietet eine Zeitreise in die Geschichte des Golfs, ist aber auch mit modernen Hölzern und Eisen immer noch eine Herausforderung. Überall im eindrucksvollen Clubhaus, das vorzügliches Essen bietet, wird man daran erinnert, dass hier der Geburtsort des modernen Turniergolfs liegt.

Troon Golf
Von Prestwick ziehen wir weiter zu einem weiteren Open-Platz, auf den des Royal Troon Golf Club, der über eines der berühmtesten Löcher der Welt, das „Postage Stamp“, verfügt. Das 8. Loch, ein nur 123 Yards (113 m) langes Par 3, das kürzeste Loch aller British-Open-Plätze, ist wegen seines nur 245 Quadratmeter großen Grüns gefürchtet. Dank seiner sechs tiefen Potbunker, der bekannteste trägt den passenden Namen Coffin (Sarg), erscheint das Grün wie eine Briefmarke.
Auf der anderen Seite der Bahnlinie finden sich mit den Troon Links gleich drei Plätze, eine der besten Sammlungen von städtischen Golfplätzen auf der Welt. Die drei 18-Loch-Plätze, Darley, Lochgreen und Fullerton, bieten großen Golfspaß für relativ kleines Geld.

Troon verfügt noch über eine weitere 27-Löcher-Anlage, auch wenn der Name anderes vermuten lässt. Der Kilmarnock (Barassie) Golf Club gilt immer noch als Geheimtipp. Dabei ist auch dieser Platz ein klassischer Links Course, allerdings ohne Aussichten aufs Meer. Wie gut dieser Platz ist, zeigt allen schon die Tatsache, dass er in der Vergangenheit immer als einer der Qualifikationsplätze für die British Open in Troon diente.

Gailes
Gerade einmal zehn Minuten entfernt von Royal Troon liegt rund um das Gailes Hotel, ein wahres Golfparadies mit drei grandiosen Links Courses: Gailes Links, Western Gailes und Dundonald. Western Gailes lockt mit 18 malerischen Löchern zwischen der Bahnlinie und dem Strand. Dieser Platz hat sich längst zu einem „must play“ course entwickelt.
Dagegen findet man auf den Gailes Links, die zum Glasgow Golf Club gehören, keine hohen Dünen oder Ausblicke aufs Meer. Am Rande der teilweise hügeligen Fairways lauert Ginster, etliche erhöhte Grüns erfordern Präzision beim Anspiel. Diesen Platz diente ebenfalls als Qualifikationsplatz für die Open.

Weitere Infos unter https://www.scotlandwheregolfbegan.com

Quelle: Golf Scotland Ayrshire

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