Platzübersicht
fotografische Infotafeln und große Driving Range
weite Fairways
flott modulierte Grüns
Hofgut Kolnhausen
Loch 18 und Klubhaus
Der Licher Golf-Club im Test
Eigentlich hätte die hessische Licher Brauerei ihre Werbung gleich hier auf dem Golfplatz des Licher GC am Fürstlichen Hofgut Kolnhausen drehen können: die Wälder sind tiefgrün, das Wasser glitzert blau „aus dem Herzen der Natur“, nur der eintauchende Eisvogel wurde auf der Testrunde nicht gesichtet.
Über die Autobahn sind es knapp 30 Minuten bis zum Flughafen Frankfurt, kein Wunder , das die Kennzeichen der Fahrzeuge auf dem abseits liegenden, aber gut beschatteten Parkplatz größtenteils Orte aus dem Rhein-Main-Gebiet aufzeigen. Einige haben sich gleich in der , nicht zum Golfplatz gehörenden, aber optisch dazugehörigen Schloßanlage mit Eigentumswohnungen eingekauft. Zwar liegen direkt am modernen Klubhaus 4 Bahnen des Kurses, doch zum Start muss man erst die Verbindungsstraße von der Autobahn A 45 nach Lich unterqueren. Dort liegt auch die große Driving Range und Übungsflächen für Putten, Pitchen, Chippen. Auch das Starterhäuserl ist gleich zu sehen, der aufmerksame Marshall warnt auch gleich vor einem wilden Wespenschwarm, der sein Unwesen an Loch 5 treiben soll.
Der Kurs führt über 5928 Meter ab Gelb ( CR 71,8, Slope 130) und 5118 Meter ab Rot (CR 72.6; Slope 128) über Parkland , teilweise entlang eines klassischen Mischwaldes mit schweren Eichen. Interessant ist auch die Aufteilung der einzelnen Bahnen, auf beiden 9 Löchern finden sich jeweils 3 Par 5 und 3 Par 3. Wasser kommt erst so richtig auf Bahn 9 ins Spiel, beim Grün in Form einer Halbinsel. In Erinnerung bei den ersten 9 Löchern bleibt auch das Par 5 von Loch 7, bei dem ein guter Score möglich ist, wenn man sich traut, eine Abkürzung nach links zu schlagen, statt den rechten Winkel auszuspielen.
Nach der 9 erwartet den Spieler ein gemütliches Halfwayhaus, das zu einem Kaffeestopp einlädt. Mitglieder nehmen das gerne wahr, halten auch gerne ein Schwätzchen mit den Spielern, die nach der 14 vorbeikommen, bevor wieder für die letzten Bahnen auf die andere Straßenseite gewechselt wird. Die Pause sollte man auch als Greenfee-Spieler nutzen, denn mit Bahn 10 folgt ein Par 5 bei dem begleitendes und querendes Wasser zu beachten ist.
Der Platz ist insgesamt sehr gepflegt mit vielen schnellen, gut modulierten Grüns, bietet mit Halfwayhäuserl 6 Wetterschutzhütten. Die fotografischen Infotaferln sind vorbildlich und für Greenfeespieler sehr informativ. Mankos am Platz sind, das nicht bei jedem Abschlag ein Abfallkorb vorhanden ist und an den ersten 5 Löchern der Sound einer Schießanlage durch den Wald hallt. Auch die Wegbeschreibung lässt zu wünschen übrig, liesse sich durch 3 bis 4 Schilder so leicht übersichtlich gestalten.
Das Greenfee kostet werktags 60 Euro ( montags bis Dienstagmittag sogar nur 50 Euro), an den Wochenenden und Feiertagen 80 Euro für Spieler mit DGV-Ausweis mit „R“ und VcG-Spieler, alle anderen müssen tiefer in die Tasche greifen: werktags 102,50 Euro ( montags 80 Euro), Wochenende 130 Euro). Die Carts mit GPs-Funktion kosten 35 Euro.
Im Klubhaus schwanken die Preise erheblich: Spaghetti Napoli gibt’s schon für 8 Euro 90, Spaghetti Vongoli aber deutliche 17 Euro 90, eine Pizza Margherita mit 17 Zentimeter Durchmesser kostet 6 Euro 90, eine mit 33 Zentimeter, Garnelen, rote Zwiebeln und Kirschtomaten schon 18 Euro 20. Das Schnitzel Wiener Art steht für 15 Euro 90 auf der karte, das Filetsteak mit Rosmarinkartoffeln für 42 Euro 90.
Fazit: Ein toller Platz mit Ferienatmosphäre, der auch anspruchsvollen Spielern höchsten Genuss bereiten wird. Die Preise sind auf höherem Frankfurter Niveau.
Mehr unter https://www.licher-golf-club.de
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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