Wintergolf mit Gipfelblick und Palmen

Golfplätze im Tessin im Test

Wer auch im Winter die Golfschläger schwingen will, kann weit weg in den Süden fliegen. Es lassen sich aber auch sonnige Golfziele ohne Flugreise ansteuern: wie das Tessin in der italienischen Schweiz mit ganzjährig mildem Klima. Rund um Lugano haben drei Plätze ganzjährig geöffnet. Die drei 18-Loch-Anlagen von Lugano, Ascona und Gerre Losone.

Als Ausgangspunkt für einen Wintergolftripp ins Tessin bietet sich Lugano an. Neben dem Golfspielen genießt man hier mondänes Dolce-Vita-Flair mit Blick auf den glitzernden Luganersee. Über der Stadt mit ihren Belle-Epoque-Prachtbauten thronen die Hausberge Monte Bre und Monte San Salvatore. Der nächstgelegene Golfplatz ist die 1923 gegründete Anlage des Golfclub Lugano, nur eine knappe Autoviertelstunde vom Stadtzentrum entfernt. Auf dem herrlich eingewachsenen, flachen Parkland-Kurs mit seinen Palmen und Pinien entlang der Fairways fühlt man sich in viele Flugstunden entfernte, exotische Golfregionen versetzt.

Greenfee ab 100 Schweizer Franken

Mit ähnlich üppiger Flora präsentieren sich die von Lugano in rund einer Dreiviertelstunde erreichbaren 18-Loch-Plätze des Golf Club Patriziale in Ascona und von Golf Gerre in Losone. Das Golfvergnügen in der Schweiz hat allerdings seinen Preis. Die Greenfees auf den drei Tessiner Top-Plätzen bewegen sich zwischen wochentags 130 CHF (circa 143 Euro) und 160 CHF (circa 176 Euro) an den Wochenenden. Der GC Lugano reduziert aber in den Wintermonaten das Greenfee auf 100 CHF (circa 110 Euro) an Wochentagen und 120 CHF (circa 132 Euro) am Wochenende. Zu günstigeren Tarifen spielen können ebenfalls die Gäste der Partnerhotels der Clubs, die auf den jeweiligen Webseiten aufgelistet sind. Dazu zählt auch das „Splendide Royal“ (siehe Übernachtungstipp).

Sightseeing mit Via Nassa und LAC

Wer nach einer Golfrunde das prächtige Stadtzentrum von Lugano bei einem Spaziergang erkunden möchte, wird bestimmt den Weg durch die Platanen-Allee an der Seepromenade suchen. „Ein Muss ist die Via Nassa“, empfiehlt Guide Carolina Peter. Das ist Luganos Luxusmeile mit Mode- und Uhrengeschäften en masse, dominiert von Edelmarken wie Prada oder Cartier. Die Via Nassa führt zu zwei weiteren Top-Sehenswürdigkeiten. Zum einen zur Kirche „Santa Maria Degli Angeli“ mit dem berühmten Fresko zur Passion und Kreuzigung Christi, einem Meisterwerk der Renaissance aus dem Jahre 1529. Und zum anderen zum LAC. Die drei Buchstaben stehen als Abkürzung für das Kulturzentrum „ Lugano Arte e Cultura“. Neben einem Konzertsaal beherbergt der 2015 fertiggestellte Bau auch das MASI, das Kunstmuseum der italienischen Schweiz.

Derzeit werden hier 20 großformatige Gemälde und zahlreiche Radierungen von Ernst Ludwig Kirchner gezeigt (noch bis zum 23.März 2025), einem der einflußreichsten Maler des Expressionismus im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung „Ernst Ludwig Kirchner und die Künstler der Gruppe Rot-Blau“ thematisiert Kirchners Verbindung zur Schweiz und seinen Einfluss auf die Basler Künstlergruppe „Rot-Blau“. Von deren Mitgliedern Albert Müller, Paul Camenisch und Hermann Scherer sind in einem eigenen Saal ebenfalls Werke ausgestellt.

Blick von Monte Bre oder San Salvatore

Vom Luganer Stadtzentrum richtet sich der Blick des Besuchers nicht nur immer wieder auf den See, sondern genauso auf die Gipfel der beiden Hausberge: den Monte Bre und den Monte San Salvatore. Zu beiden Bergen führen neben Wanderwegen jeweils Funicolari, also Standseilbahnen. Die Aussicht hinunter, beispielsweise vom Monte Bre, verschafft einen prima Eindruck von der Ausdehnung der 63 000-Einwohner-Stadt Lugano. Und die Fahrt mit der nostalgisch ratternden Standseilbahn aus dem Jahre 1908 bedeutet ohnehin ein besonderes Erlebnis.

Bus und Bahn gratis mit „Ticino Ticket“

Mit dem „Ticino Ticket“, das Übernachtungsgäste kostenlos vom Hotel bekommen, spart man ein Viertel des normalen Fahrpreises für die Standseilbahnen (damit auf den Monte Bre 11,90 CHF einfach; 18,20 CHF hin und retour). Außerdem sind durch diese Gästekarte Regionalbahn und Bus im gesamten Tessin gratis und es gibt zudem Ermäßigungen beim Eintritt in Sehenswürdigkeiten und Museen.
Wer auf einen der Luganer Hausberge steigt oder fährt, durch die Via Nassa spaziert und die Kirche Santa Maria Degli Angeli besichtigt, der befolgt einen Tipp von Guide Carolina. Denn: „Diese drei Highlights muss man in Lugano gesehen haben“, rät Carolina.

Südländisches Flair mit Dolce Vita

Dazu sind Lugano und das Tessin für sehr gutes Essen bekannt in einem der zahlreichen und gutbesuchten Lokale. Zum Beispiel im italienischen Ristorante „Bottegone del Vino“. Die auf schwarzen Schiefertafeln geschriebene Speisekarte wird von den Kellnern für die Bestellung direkt am Tisch präsentiert. Eine Empfehlung sind beispielsweise eine große Nudelportion „Riccioli Neri“ (26 CHF) oder „Ravioli Taleggio e Salsiccia“(24 CHF).
Warum nun Lugano und das Tessin gerade im Winter besuchen? Guide Carolina muss nicht lange überlegen, bevor sie sagt: „Das Klima ist mild mit viel Sonne. Es ist ruhiger. Und man hat einfach dieses südländische Flair mit dem Gefühl von Dolce Vita.“ Das gilt sowohl beim Stadtbummel als auch auf dem Golfplatz.

Fazit: Wintergolf rund um Lugano im schweizerischen Tessin bietet eine exklusive Alternative zu den weit entfernten Flugreisezielen. Und das mit einem breiten Freizeit-und Kulturangebot zusätzlich zum Golfen.

Linktipps: https://www.ticino.ch; https://www.ticino.ch/golf; https://www.ticino.ch/ticket; https://www.golflugano.ch; https://www.golfascona.ch; https://www.golflosone.ch; https://www.luganolac.ch;

Übernachtungstipp: Das 1887 eröffnete „Hotel Splendide Royal Lugano“ (https://www.splendide.ch); Wer das mondäne Flair eines Fünf-Sterne Superior Grand Hotels erleben will, kann hier perfekten Service mit einem top Spa genießen. Und mit Glück in einem Zimmer übernachten, in dem bereits Filmstars wie Isabelle Huppert, Romy Schneider oder Roberto Benigni logiert haben. DZ ab 344 Euro.

Weitere empfohlene Golfplätze weltweit unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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