Palmenallee
elektronische Abschlagsanzeige
in Stein gemeiselte Entfernungen
bis zum letzten Loch nicht einfach
Immer frisch im Clubhaus
Parpadelle ala Klubhaus
Golf Club Lugano in der Schweiz im Test
Er hat bereits seit 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Der Golf Club Lugano mit dem Gründungsjahr 1923 ist der älteste Platz im schweizerischen Tessin. Wegen des ganzjährig milden Klimas hat er das ganze Jahr über geöffnet. Den gesamten Platz säumen alte Bäume mit Palmen, Pinien und Birken. Vom Stadtzentrum Lugano sind es nur 15 Autominuten zum Clubhaus des klassischen Parkland-Kurses. Und sogar eine Bahnstation befindet sich nur wenige Meter neben der 18-Loch-Golfanlage (Par 70).
Bei unserem Besuch im Dezember konnten wir bei angenehmen 12 Grad und Sonnenschein abschlagen. Die Wintermütze wanderte deshalb schnell ins Bag genauso wie der zusätzliche Windbreaker. Dieses perfekte Golfwetter sorgte für regen Betrieb auf dem Platz mit gut gebuchten Startzeiten, die auf einer elektronischer Tafel angezeigt werden. Trotzdem blieb genügend Luft zwischen den einzelnen Spielbahnen und liess für alle ein entspanntes Spiel zu ohne Druck von nachfolgenden Flights.
Sieben mal über den Fluss Magliasina
Gleich auf der ersten Bahn, einem mittelschweren Par 4, kommt der Fluss Magliasina ins Spiel, den es insgesamt sieben Mal zu überqueren gilt. Mit 5350 Metern ab Gelb ( CR 67,7; Slope 118) und 4754 Metern ab Rot ( CR 69,5; Slope 121) ist der Platz sehr kurz und flach und damit locker ohne Elektro-Cart zu gehen. Der Luganer Kurs erfordert wegen der Bäume und den vielen Wasserhindernissen weniger lange Hölzer als präzises Eisenspiel. Der Pflegezustand von Fairways und Grün ist hervorragend und so ist kaum zu spüren, dass man im Winter spielt. Der GC Lugano reduziert in den Wintermonaten das Greenfee auf 100 CHF (circa 110 Euro) an Wochentagen und 120 CHF (circa 132 Euro) am Wochenende. Ein zumindest für Schweizer Verhältnisse günstiger Tarif. In den Sommermonaten beträgt das Greenfee 130 beziehungsweise 150 CHF.
Weite Wege zur 2 und zur 18
Als Schönheitsfehler bei der Kursgestaltung erweist sich der weite Weg von der 1 zum Abschlag an Loch 2, der schwersten Bahn. Diese längere Wegstrecke wiederholt sich von der 17 zum Schlussloch. Dieses abschliessende Par 4 gilt als zweitschwerste Bahn. Der Durchschnitts-Handicapper wird hier erst mit dem dritten Schlag das Grün erreichen und beim Fahnenanspiel ein letztes Mal den Ball quer über den Fluss spielen. Davor lässt sich noch der komplette landschaftliche Reiz des Luganer Platzes genießen mit dem Blick auf gleich fünf hochgewachsene Palmen am rechten Fairway-Rand.
Gemütliches Clubrestaurant
Im Clubhaus erzählen großformatige Fotos und erklärende Texte einiges von der mehr als 100jährigen Geschichte des Tessiner Clubs. Zum Beispiel von der Erweiterung von 9 auf 18 Löcher im Jahre 1970 nach den Plänen des renommierten Architekten Donald Harradine. Im Clubsekretariat führt Domenico freundlich-unaufgeregt Regie und empfiehlt dem Gast den Weg die Treppe hinauf zum Restaurant. Hier sitzen in gemütlicher Atmosphäre auch einige Nicht-Golfer an den Tischen, was für die Qualität der Küche spricht. Bei Papardelle mit Wildschweinsoße (19,50 CHF, circa 21,50 Euro) kann man einen Blick auf die großzügige Dachterrasse riskieren und sich vorstellen, wie angenehm es sich wohl hier im Sommer sitzen und speisen lässt.
Fazit: Wunderschön eingewachsener, ganzjährig geöffneter Parkland-Kurs mit einer mehr als 100 Jahre alten Tradition. Gerade im Winter eine lohnenswerte Alternative zu wesentlich weiter entfernten Flugzielen.
Mehr zu Golf im Tessin siehe auch: https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=4314
sowie https://www.ticino.ch/golf; https://www.golflugano.ch
Weitere empfohlene Golfplätze weltweit:https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
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