bo, Panoramablick
bo, Blick zu Loch 13
bo, Abschlag Loch 10
bo, Clubhaus
< b>Der Heritage Golf Club auf Mauritius
Die afrikanische Insel Mauritius hat bei Golfern schon längst Mallorca den Rang als ideale Golfdestination abgenommen. Hier kann man das ganze Jahr über spielen, denn selbst in den Sommermonaten von November bis April lässt ein stets laues Windchen die Temperaturen bis 33 Grad vergessen. Und da Hetze zu den absoluten Fremdwörtern auf der Insel gehört, haben auch Freizeitgolfer mit hohem Handicap genügend Luft ,um auch top gepflegte Meisterschaftsplätze zu spielen. Obendrein lohnt sich ein vergleichender Blick auf die Angebote der unterschiedlichen Reiseunternehmen, denn oft wird bei den Hotels das Greenfee inkludiert angeboten. Das macht beim Heritage Golf Club zum Beispiel 200 US Dollar pro Person und Runde aus.
Zu den bekanntesten Golfkursen auf Mauritius gehört der für Anfänger sehr gut geeignete Anahita-Platz, der Labourdonnais Course mit seinen legendären Riesenschildkröten an Loch 9 und der von Bernhard Langer konzipierte Le Touessrok auf der Ile aux Cerfs, der allerdings deutlich schwerer zu spielen ist.
Der Golfplatz Heritage dagegen, Heimat der „Mauritius Open“, bietet Anfängern und Profis Golf auf höchstem Niveau. Ganz im Südosten der Insel gelegen, müssen Golfenthusiasten, die nicht in den nahegelegenen Hotels residieren, eine mindestens eineinhalbstündige beschwerliche Autofahrt über kurvenreiche Berg- und Küstenstraßen mit Linksverkehr auf sich nehmen. Doch selbst diese Strapaze lohnt sich, wenn man in Küstennähe abschlagen kann. Zunächst ziehen sich die Spielbahnen langsam einen Hang nach oben, von dem man einen fantastischen Blick auf das Meer und das vorgelagerte Korallenriff hat. Eine kräftige Brise erschwert in der Regel das Erreichen des zweiten Lochs (Par 5) mit einer erträglichen Anzahl von Schlägen. Und auch ,wenn es von Loch 5 an, allmählich wieder den Hügel abwärts geht und die Bälle noch lange auf dem Fairway laufen, bedarf es doch präziser Schläge: Denn auch, wenn das Gras neben dem Fairway nur 6 – 8 Zentimeter hoch steht, hat es die Eigenschaft, Bälle auf Nimmerwiedersehen zu verschlucken. Unglaublich, welche Mengen da auf kürzester Distanz und engster Fläche einfach nicht mehr auftauchen wollen.
Neben der satt grünen und blütenreichen Flora, in der sich auf Mauritius auch keine gefährlichen Wildtiere verstecken, sieht der Spieler entlang der ersten 6 Bahnen die Villas von Valriche und Heritage, die Golfspieler und Urlauber anmieten können. Der erhöhte Abschlag von Loch 9 mit geknickter Palme bietet dann einen herrlichen Blick auf die Ebene mit Klubhaus, umgeben von Spielbahnen und Seen, eingebettet von Bergen und türkisfarbenen Meer.
Die hinteren 10 Bahnen sind deutlich ebener, dafür aber mit mehr Wasserhindernissen und Bunkern gespickt. Der Weg dorthin führt an einem kleinen Unterstand vorbei, bei dem man stets kostenfrei Bananen, Äpfel oder Kekse erhält und eine eisgekühlte Köstlichkeit von Apfel-Lime- Eistee bis Tamarindensaft trinken kann. Auch ist ständig ein Versorgungscart unterwegs, das eisgekühlte Getränke offeriert. Überall wird ständig, gemäht, gerecht, gewässert, gezupft und gepflanzt. Gäbe es die Möglichkeit der „Überpflege“, der Heritage Golfkurs ( Männer 5740 Meter, Slope 133,Par 72; Damen 4761 Meter,Slope 136,Par 72) würde ein Beispiel dafür abgeben. Als Schwachpunkt muss allerdings gewertet werden, dass es außerhalb des Klubhauses keinerlei Toilettenhäuschen auf dem Platz gibt.
Im zweiten Teil des Platzes kommen Spieler auf ihre Kosten, die weniger Wind als ungeraden Stand als größtes Handicap verstehen. Ein gerader Stand ist auf diesen Spielbahnen eher selten, dafür der Baumbestand mit seinen gerade im Abendlicht rot erscheinenden Stämmen entlang des Flusses und 3 Löchern hoch. Die 17 wird als schwerstes Loch bezeichnet, da es sich als leicht rechtsseitiges Dogleg um den 9-Loch-Übungsplatz erhöht legt. Hier liegt die Schwierigkeit neben den geschickt platzierten Bunkern und feindselig hoch stehenden Gräsern als Abtrennung zu den Villa-Grundstücken, in dem zum Fairway gemähten abschüssigen Hang im Bogen des Doglegs. Den krönenden Abschluss bildet dann ein Par 5 mit erhöhtem Panorama-Abschlag mit begleitenden Bunkern und Seeufer.
Gerade beim ersten Spiel sollte man ein Cart benutzen, das nicht nur Schatten bietet und eine mit Wasserflaschen ausgestattete Kühlbox, sondern vor allem eine Screen, die Entfernungen des Balles zu Hindernissen und Fahne exakt anzeigt und selbst die Meter für eine per Touch simulierte Spiellinie berechnet. Dankbar nimmt man auch gerne die am Ende der Runde gereichten parfümierten und eisgekühlten Handtücher entgegen.
Auf keinen Fall sollte man sich das Essen auf der Terrasse des Klubhauses entgehen lassen. Zu gepflegten Weinen und gut gekühltem Bier wird vorab immer frisches, noch warmes Brot mit Öl und Salz gereicht. Das Curry, der Fischfang des Tages und die verschiedenen Sandwiches schmecken hervorragend. Urlauber, die in den benachbarten Hotels Telfair und Awali nächtigen, brauchen auch hier keine zusätzlichen Kosten befürchten.
Weitere Informationen zum Golfplatz unter: /https://www.heritagegolfclub.mu
Zu Hotels und Villas: https://www.heritageresorts.mu, https://www.villasvalriche.com/de
Ergänzung vom 11.November 2015: Bei den World Golf Awards 2015 wurde der Heritage Golf Club auf Mauritius erneut zum „Indian Ocean’s Best Golf Course“gewählt.
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191
Quelle: eigen
Share on Facebook