Aussicht und Meeresbrise

Der Golfkurs L’Ocean von Agadir im Test
Er ist sicherlich nicht so gepflegt und in eine Parklandschaft eingebettet wie der Golfplatz Les Dunes (http://https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=912&cat=golf) und sicherlich lang nicht so betriebsam und ganz auf Touristen eingestellt wie der Golfkurs von „du Soleil“ (http://https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=904&cat=golf), dafür besticht der „L’Ocean“ mit seiner Vielseitigkeit. Alle drei Golfclubs liegen hinter dem Königlichen Palast im marokkanischen Agadir in einer kleinen Seitenstraße der Verbindung des Flughafens mit der Innenstadt. Der ganz am Ende der Straße liegende Golfplatz „L’Ocean ist der jüngste und verfügt, wie seine beiden Nachbarclubs, ebenso über 27 Loch. Meist werden der gelbe und blaue Kurs in Kombination angeboten ( Herren 5558 Meter, Damen 4615 Meter). Der leichtere blaue Kurs bietet einen CR von 35 für Herren und Damen (Slope 61 Herren, 60 Damen), der gelbe und rote Kurs bieten für die Herren einen CR von 35 und einen Slope von 66 auf ( Damen 35 für gelb und 36 für rot bei einem Slope von 64 für gelb und 65 für rot), damit liegt der ganze Kurs eher im unteren Bereich des Schwierigkeitsgrades aller drei Golfplätze.
Was den „l’Ocean“ aber deutlich unterscheidet, sind die Aus- und Einblicke: Schon die Driving Range ist deutlich erhöht und bietet neben einem lauen Lüftchen auch einen schönen Blick auf Agadir. Spielt man den gelben Kurs, darf man sich auf eine erfrischende Brise mit Blick aufs Meer freuen, an der Bahn 6 geht es einen Fluß entlang, in dem einbeinig Flamingos am Ufer stehen.
Der blaue Kurs „Dunes“ spielt sich eine leichte Anhöhe hinauf, die dann über serpentinen-ähnlich angelegten Bahnen wieder hinabgespielt wird. Ein echter Hingucker ist dabei vor allem Loch 9: Ein Par 3, bei dem auch die Damen einen Teich überwinden müssen, mit 174 Metern bis zur Fahne ( Damen 131 Meter). Das ist auch das einzige Wasserhindernis auf dem sonst sehr waldigen Parcour, der auch an heisseren Tagen ausreichend Schatten liefert.

Der gelbe Kurs „Garden“ führt vom Klubhaus aus abwärts Richtung Meer, bietet etwas mehr Wasser und ist auch deutlich abwechslungsreicher. Etwas verwirrend ist die Wegführung nach Loch 2. Unkundige peilen auf Bahn 3 , einem Par 3 übers Wasser, auch gerne die etwas zu nah angelegte Fahne von Loch 6 an. Überhaupt erscheint es völlig unlogisch, danach nicht weiter am Wasser entlang zu spielen, sondern zwischen den beiden Grüns von 3 und 6 zum etwas entfernten Abschlag von Loch 4 zu gehen. Die Bahn entlang des Wassers darf man dann als Par 3 an der 7 spielen, muss dann aber wieder Loch 3 kreuzen, um zum Abschlag der 8 zu kommen.
Der Golfplatz wirkt im großen und ganzen gepflegt, die Bunker könnten etwas mehr Fürsorge vertragen. Toiletten sind leider auf dem gesamten Parcour nicht vorhanden, der Marshall, der regelmäßig seine Runden dreht, hat leider keine Getränke mit an Bord.
Auf „l’Ocean“ ist ein Caddie obligatorisch ( 150 Dirham , ca. 14 Euro, die selbe Summe noch mal als Trinkgeld on top), der natürlich die Wege kennt. Auf unserer Testrunde erwies sich der Caddie als sehr kompetent und hilfreich, mit Stolz präsentierte er seinen „Dienstausweis“ von den marokkanischen Meisterschaften im letzten Jahr. Auf einen Caddie darf verzichtet werden, wenn man sich ein Cart nimmt ( 400 Dirham, ca. 38 Euro), mit 500 Dirham ( ca. 48 Euro) für 18 Loch ist der „l’Ocean“ der günstigste Platz in Agadir.
Das Klubhaus liegt auf einer Anhöhe mit Blick aufs Meer, nach Auskunft anderer Greenfee-Golfer muss man nach der Runde dort nicht gegessen haben.
Mehr Informationen in Englisch oder Französisch unter https://www.golfdelocean.com.
Ebenfalls getestet wurde in Agadir auch der Royal Golf Agadir: https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=896&cat=golf
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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