Was sich für das Handicap mit dem neuen Jahr geändert hat
Alle 4 Jahre kommen die Regeln im Golfsport auf den Prüfstand und werden dem veränderten Verhalten der Golfer angepasst. Der Deutsche Golf Verband ( DGV) hat sich beim Europäischen Golf Verband ( EGA) dafür eingesetzt, vor allem für Freizeit-Golfspieler Vereinfachungen durchzuführen. So wird die Kennzeichnung „aktiv“ auf dem beim DGV geführten Stammblatt entfallen. Dieser Status war bisher bei den Vorgaben angegeben, wenn im laufenden Jahr drei vorgabenwirksame oder im vergangenen Jahr vier vorgabewirksame Ergebnisse eingetragen waren.
Das erste Handicap, „54“, muss ab dem neuen Jahr tatsächlich erspielt werden und gilt nicht mehr automatisch mit der Erlangung der Platzreife. Auf dem Ausweis wird bis zur Erlangung des Handicaps 54 der Eintrag „PR“ für Platzreife erscheinen. Spieler, die bisher das Handicap 54 eingetragen bekommen hatten, werden auch weiterhin mit diesem Handicap geführt. Hintergrund ist, dass die Clubvorgaben europaweit zur Vorgabeklasse 6 ( HCP 37 bis 54) umgewandelt wird.
Wer seine Vorgabe länger als ein Jahr nicht bestätigte, benötigte bisher drei neu gespielte Runden, um seine Vorgabe wieder zuerkannt zu bekommen. Hierfür ist ab sofort nur noch eine Runde erforderlich.
Bisher mussten Spieler der Vorgabenklasse 5 ( also HCP 26,5 bis 36) nach einem schlechteren vorgabewirksamen Spielergebnis eine Heraufsetzung ihres Handicaps in Kauf nehmen. Dies entfällt ab diesem Jahr. Möchte allerdings ein Spieler selbst eine Heraufsetzung, um beispielsweise sich seines tatsächlichen Könnens wieder anzupassen, kann er dies beim Vorgabenausschuss seines Heimatclubs beantragen. Dieser ist übrigens ab sofort auch für die Anpassung der Vorgaben nach Beendigung der Spielsaison verantwortlich. Bisher war dieser Vorgang mittels Computer automatisiert.
Eine deutliche Erleichterung ergibt sich auch in der Bewertung vorgabewirksamer Turniere: Die Anwendung von computed-buffer—adjustment ( CBA) entfällt ersatzlos für alle Vorgabenklassen. Die Einrechnung von Witterungseinflüssen in das Spielergebnis machte die Auswertung der Spielergebnisse unnötig kompliziert und führte dazu, dass Turnierteilnehmer keine Möglichkeiten hatten, ihr Ergebnis letztendlich selbst zu berechnen.
Die größte Erleichterung tritt allerdings bei vorgabewirksamen Privatrunden auf. Diese können ab sofort auf allen Plätzen aller DGV-Mitglieder mit gültigem Course rating auch auswärts gespielt werden. Spieler der Vorgabenklasse 2 bis 6 ( HCP 4,5 bis 54) können beliebig viele vorgabenwirksame Privatrunden spielen, sie müssen nur vor Antritt im Clubsekretäriat angemeldet werden. Die Clubs können aber den Zähler bestimmen oder , zum Beispiel durch eine Höchstvorgabe, einschränken. Auch können sich ab sofort Spieler der Vorgabenklasse 6 ( HCP 37 – 54) selbst gegenseitig zählen, wenn es der jeweilge Club erlaubt.
Weitere Informationen unter https://www.golf.de/dgc/vorgaben
Quelle: DGV
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