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Scharfe Wochen in der fränkischen Schweiz
Er putzt so richtig durch – der Meerrettich oder auch Kren, wie er zum Beispiel in der fränkischen Schweiz genannt wird. Die gesunde, scharfe Wurzel ist Medizin und Delikatesse zugleich. Jedes Jahr im Oktober wird sie in der Fränkischen Schweiz gefeiert, denn rund um den Ort Baiersdorf befindet sich das größte Anbaugebiet Deutschlands. Dort gedeiht der Meerrettich schon seit dem 15. Jahrhundert besonders gut.
Ob zur Brotzeit, zum Tellerfleisch oder zum geräucherten Lachs, Meerrettich gehört einfach dazu. Fein gerieben treibt er nicht nur die Tränen in die Augen, sondern ist auch ein uraltes Medikament, das die Abwehrkräfte stärkt und vor Erkältungskrankheiten schützt. In den kommenden Herbsttagen ist der Kren daher sicher eine gutes Vorbeugemittel. Die antimikrobielle Wirkung der im Meerrettich enthaltenen Senföle ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Aber bei den „Scharfen Wochen“ in Franken geht es natürlich vorwiegend um Genuss. Hier verfeinert der Kren als Delikatesse viele Gerichte und macht sie zudem noch bekömmlicher, denn er unterstützt die Fettverdauung.
Die teilnehmenden Gastronomen in der Fränkischen Schweiz bieten eine extra „Kren-Speisekarte“, auf der täglich mindestens drei Hauptgerichte mit Meerrettich angeboten werden. Darunter Klassiker wie „Tafelspitz mit Meerrettichsoße“ oder „Forelle Blau mit Kren und gekochten Zwiebeln“. Auch zur geräucherten oder gebeizten Bachforelle gehört unbedingt ein milder Apfelkren und für spezielle Liebhaber*innen wurde sogar ein Apfel-Kren-Eis kreiert. Wer seine Kenntnisse erweitern oder vertiefen möchte, kann das im Meerrettich-Museum in Baiersdorf. Dort erfährt man alles über Anbau, Geschichte, Verarbeitung und Verwendung. Und für die ganz großen Fans bieten die Volkshochschulen in Forchheim und Ebermannstadt sogar spezielle Kochkurse rund um die scharfe Wurzel an.
Weitere Informationen unter https://www.fraenkische-schweiz.com/kren
Quelle: eigen
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