Reisen und Golfen

Top-Italienische Küche mitten in London

bo, ebenso Bilder

Das „Al Mare“ im Carlton Tower in Knightsbridge
Nur 5 Gehminuten entfernt vom berühmten Kaufhaus Harrods liegt die Sloane Street, an der sich die Geschäfte von Louis Vuitton und Chanel bis Valentino aneinanderreihen. Direkt an der Ecke des Cardogan Place Parks steht das Luxushotel Carlton Tower ( siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=3494), das im Erdgeschoss das Restaurant „Al Mare“ beherbergt. Eine kleine Terrasse lädt dazu ein, in der Sonne mit Blick auf den Park, die Menschen und Autos zu beobachten, die hier Richtung Diplomatenviertel Belgrave Square einbiegen. Wer die Anonymität vorzieht, wird durch abgedunkelte Scheiben im stilvoll eingerichteten Restaurant vor neugierigen Blicken geschützt.

Sofort fühlt man sich heimisch, das sehr freundliche und kompetente Personal sorgt vom ersten Moment an fürs Wohlfühlklima. Und schon beim Aperitif wird deutlich, das man sich auf Besonderes einstellen darf: Der Bellini wird aus geklärtem Pfirsichsaft und Moscato d’Asti versetzt mit Kohlensäure gemixt. Dazu wird das Olivenöl mit Brot gereicht, ofenfrisch und warm, 3 Sorten, zum Baguette gesellen sich frisches, krustiges Sauerteigbrot und Kichererbsenfladen.

Schon die Vorspeisen sind ein Gedicht. Hauchdünn geschnitten wird die Gelbschwanzmakrele in einer Zitronenmarinade zum Carpaccio, das Thunfischtartar wird mit Ossietra-Kaviar und mit Orangenponzu serviert, einer Soyasauce angereichert mit Bitterorangen- und Limettenessencen.

Blauer Hummer und Königskrabbe
Bei der Pasta fällt die Wahl extrem schwer , stehen doch auch zwei absolute Gourmet-Klassiker auf der Karte. Beim „Granchio Reale“ kombiniert der Koch ausgelöstes Königskrabbenfleisch mit Fussili, Tomaten und Balsamico, bei den „Linguine allAstice“ werden die zu einer Rolle angerichteten Nudeln mit Scheiben vom blauen Hummer belegt und mit einem fantastischen Fischcreme-Sud gewürzt. Ein blauer Hummer kommt in der Natur auf eine Million normale Hummer vor, eine genetische Veränderung sorgt auch dafür, dass der Hummer nach dem Kochen sich nicht immer rot verfärbt, manchmal auch eher gräulich wirkt.
Bei den Hauptspeisen bleibt es eine Qual mit der Wahl: Die Fleischkarte bietet vom Kalb mit Vitello Milanese über Rind mit Filetto di Manzo und Lamm mit Carre d’Agnello bis zum Huhn als Calzone die Pollo raffiniert komponierte Gerichte. 5 verschiedene Fischgerichte ergänzen die Palette der Hauptspeisen. Eher einfach dargereichte Seezunge, in Salzkruste herausgebackener Wolfsbarsch bis zum Fisherman’s Stew mit Oricchetti können gewählt werden.

Tonkabohne und Peru-Schokolade
Vollends überzeugt Küchenchef Marco Colenzo mit seinen Dolci. Da kombiniert er Eiscreme aus unraffiniertem Muscovado-Zucker mit frisch geriebener Tonkabohne, Espresso und Kaffee-Likör. Ebenfalls ein Gedicht die Ganache, ein „Riegel“ aus Sahnecreme mit peruanischer Schokolade, Kokosspitzchen und Pistazieneis, alles mit Blattgold serviert.
Ein Service für die gesundheitsbewußte Kundschaft ist sicherlich auch die Kalorienangabe bei allen Gerichten. Die Preise bewegen sich im üblichen Niveau der gehobenen Küche von London, mit 100 englischen Pfund, ungefähr 115 Euro, sollte der Gast ohne Getränke rechnen.

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