Pfannkuchen mit Kartoffeln
Ursprünglich war der Pickert ein einfaches Gericht der ländlichen Bevölkerung. Er entstand in einer Zeit, in der nahrhafte und preiswerte Zutaten benötigt wurden. Kartoffeln, Mehl und Eier waren leicht verfügbar und boten eine gute Grundlage für ein sättigendes Gericht. So avancierte der Pickert schnell zu einer beliebten Speise, die sich gut dazu eignete, für körperlich harte Arbeit genügend Kraft zu geben. Zudem wurde der Pickert in größeren Mengen zubereitet, um die ganze Familie für längere Zeit zu versorgen.
Traditionell backte man den Pickert auf einer Eisenplatte, die in den bäuerlichen Haushalten über offenem Feuer oder später auf dem Herd erhitzt wurde. Der ungewöhnliche Name „Pickert“ leitet sich vermutlich vom plattdeutschen Wort „pecken“ ab, was so viel wie „kleben“ oder „ankleben“ bedeutet. Dies kann sich darauf beziehen, dass der Pickert beim Backen oftmals an der Eisenplatte festklebte – oder aber auf den Teig, der sehr klebrig ist. Doch das Endergebnis überzeugte schon damals: Die mehligkochende Kartoffel verleiht dem Teig die schöne zart-gelbe Farbe und trägt gemeinsam mit der Hefe zu einem besonders fluffigen Gebäck bei. Kombiniert mit der gold-gelben Kruste, die beim Braten entsteht, ergibt diese Kombination ein köstliches Geschmacksergebnis.
Süße Beigaben gehören dazu, es geht aber auch deftig
In der heutigen Zeit wird der Pickert oft in traditionellen Restaurants in Westfalen angeboten und bei lokalen Festen und Märkten verkauft. Traditionell wird der Pickert – egal in welcher Variante – mit verschiedenen klassischen Pickertbeilagen genossen: süß mit Zuckerrübensirup, Pflaumenmus oder Marmelade oder herzhaft mit Leberwurst, Butter oder Speck. Heute zählt der Pickert zu den lippischen Nationalgerichten und wird meist am Nachmittag zum Kaffee gereicht.
Das Rezept:
250 Milliliter Milch
Hefewürfel
1 EL Zucker
500gr mehlige Kartoffeln
500gr Weizenmehl
5 Eier
120 gr. Rosinen
Salz
Die Milch in einem Topf erwärmen, anschließend einen Hefewürfel mit den Fingern in die Milch bröseln und 1 Esslöffel Zucker hinzufügen. Die Hefemilch abdecken, an einem warmen Ort circa 20 Minuten gehen lassen. Währenddessen 500 Gramm mehligkochende Kartoffeln schälen und in eine Schüssel, die mit einem sauberen Küchentuch ausgelegt ist, reiben. Danach die Kartoffelmasse mit dem Tuch auswringen.
Anschließend die ausgewrungenen Kartoffeln in eine ausreichend große Schüssel geben (durch das Gehenlassen verdreifacht sich die Teigmenge ungefähr) und die Hefemilch dazugeben. 500 Gramm Weizenmehl, 5 Eier, 120 Gramm Rosinen und 1 Teelöffel Salz hinzufügen und gut verrühren. Den Teig nun für rund eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Etwas Schmalz in einer Pfanne zerlassen und eine handtellergroße Portion Teig in die Pfanne geben. Den Pickert von beiden Seiten bei mittlerer Hitze goldbraun braten.
Wer mag, kann den Lippischen Pickert anschließend süß mit Zuckerrübensirup genießen.
Diese und weitere Rezepte unter https://www.die-kartoffel.de
Quelle: Kartoffel Marketing
Share on Facebook