Große Küche auf der Klippe über Port Soller

Das „Es Fanals“ imJumeirah Hotel auf Mallorca
Gute und gehobene Küche findet sich auf der Lieblings-Balearen-Insel der Deutschen allemal. Doch das, was man im „Es Fanals“ integriert in das Jumeirah Hotel hoch über Port Soller erfahren kann, ist schon wirklich etwas Besonderes.
Und damit ist nicht nur die Location gemeint, im ersten Stock über dem Infinity-Pool, der zur Abendessenszeit für das Publikum gesperrt bleibt, sitzt man an kleinen Tischen an der Glas-Ballustrade und blickt über die Klippe hinweg auf den Sonnenuntergang. Und während bei der Bucht von Port Soller die Sonne langsam im Meer versinkt, geniesst der Gast des „Es Fanal“ ein Glas einheimischen NO PASSIS PENA, Mantonegro während der Kellner Sauerbrot mit Salz und drei verschiedenen Ölsorten sowie schwarzer Knoblauchbutter serviert. Besser kann ein gastronomischer Höhepunkt auf Mallorca nicht beginnen.

Schwerpunkt auf regionale Küche

Von leicht cremig-fruchtig bis schwer-olivig reicht die Öl-Palette, alles kommt von der Insel ganz nach dem blumigen Motto des Restaurants: Inspiriert von
den Leuchtfeuern, mit denen die Fischer ihren Fang anlockten,zelebriert das Restaurant die reichen Traditionen der Insel.Das Konzept verbindet Tradition und Innovation, vereint die authentischen Aromen Mallorcas, fachmännisch verbunden
mit modernen Techniken.

Erster Höhepunkt: Foie Gras in Form von Mallorca
Schon bei der Vorspeise möchte man einfach immer mehr bestellen: Das Rindfleischtartar mit schwarzer Trüffel schmeckt perfekt abgestimmt, ebenso wie das feurige Thunfisch-Stück aus dem Bauch. Natürlich darf auch die Lieblingswurst der Mallorquiner nicht fehlen, die Sobrasada. Die lang gereifte luftgetrocknete, streichfähige Rohwurst aus Schweinefleisch, Speck und edelsüßem Paprikapulver kommt als Schaum daher. Alles zusammen wird auf Löffeln kredenzt, die in einer Getreide-Schüssel angerichtet wurden. Überhaupt ist die Auswahl des Geschirrs eher ungewöhnlich und doch – wegen ihrer Vielfalt so passend und stimmig zum Menue.
Danach serviert man schon das erste Highlight: eine Foie Gras in Handarbeit in die Form Mallorcas gebracht, überzogen mit einem Muskateller-Gelee, dazu Feigen und einer Pistazien-Praline. Fernsehkoch Horst Lichter würde sagen: „Ein Träumchen!“

Hummer, Snapper, Zicklein
Wenn der Sio Rosado ( Gorgollasa) eingeschenkt wird, kommt der Hummer. Die Schwanzscheibe wird mit Biskuit, Ravioli and Codium serviert, eine grüne Meeresalge mit intensivem Meeresgeschmack.
Auch der wild gefangene Red Snapper mit BBQ-Pfeffermousse,herzhaftem Safrankeks und Jus aus gerösteten Fischgräten wird abgerundet durch einen Schaum aus Tap di Corti. Diese autochthone Paprikasorte der Balearen zeichnet sich vor allem durch ihr süßes ,fruchtiges Aroma aus. Auch hier vereint sich wieder regionale Küche mit einheimischen Gewürzen mit modernster Küchentechnik.
Das verstärkt sich noch einmal beim dritten Hauptgang, dem aus den nahegelegenen Bergen des Tramuntana stammenden Zicklein mit glasierter Lende und einem Krapfen aus Kartoffeln, die aus der Nähe von Sa Pobla im Norden Mallorcas stammen. Dazu Knollenschaum und Weizencris. Serviert wird der Schaum aus einer Porzellanmorchel auf einem Teller mit ungewöhnlichem Fleckenmuster.

Sorbet und Kakao satt
Der Zwischengang, ein feines Sorbet aus Limetten von Soller, wird auf Porzellantellern serviert, die wie Luftballons wirken, denen die Luft ausgeht. Es bleibt das einzig bunte Geschirr an diesem Abend, denn die Nachspeise ist dem Kakao gewidmet, was allein schon durch die Teller und Dosen thematisch festgelegt ist. Selbstverständlich stammt der Kakao ebenfalls von der Insel und wird nicht als Mousse, sondern als Chocolate cremeux aufgetan.Sie unterscheidet sich von Mousse dadurch, dass sie keine geschlagenen Zutaten enthält, nicht die luftige Textur hat und eine vollere Konsistenz hat. Anstelle der luftigen Baiserqualität, die Eiweiß Mousse verleiht, verlässt sich Crémeux auf die Emulgiereigenschaften von fettem Eigelb, um seine endgültige Form zu erreichen.
Davon separat wird Kakao-Crumble gereicht und Carob Eiscreme, also Eis aus dem Fruchtfleisch der braunen Schoten, welche am Johannisbrotbaum wachsen. Zu den Petit Fours darfs dann noch ein Mandellikörchen sein.

Fazit: Das Es Fanals ist das ideale Restaurant mit perfekter Aussicht,wenn man außergewöhnliche mallorquinische Küche mit großer Kochkunst geniessen will. Das oben beschriebene Menü ist für 110 Euro zu haben, die Weinbegleitung für 75 Euro. Gleiches gilt für die grüne, die vegetarische Variante. Zwei Gänge mehr mit leicht veränderten Speisen kosten 130 Euro ( Weinbegleitung mit 7 statt 5 Weinen 95 Euro).
Mehr zum Hotel unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=4354
Weitere Informationen unter https://www.jumeirah.com/de/stay/mallorca/jumeirah-port-soller-hotel-and-spa/dining/port-soller-es-fanals

Quelle: eigen

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