Flughafenpolizei will streiken
Die Terroristen hatten Helfer im Flughafen Brüssel – davon sind Flughafenpolizisten überzeugt.Wie der schweizerische "Blick " meldet, beschweren sich in einem offenen Brief an Gewerkschaften und Sicherheitsverantwortliche Beamte der Flughafenpolizei über mangelnde Sicherheit. Zudem befürchten sie,das mindestens 50 IS-Sympathisanten im Flughafen Zaventem arbeiten.
Ein Kritikpunkt sind die fehlenden Kontrollen. Jeder könne sich im Flughafen aufhalten, auch Schwerverbrecher. So sei es den Terroristen möglich gewesen, das Gebäude im Vorfeld der Anschläge auszuspähen, so die Beamten. Mehrere Polizeiquellen bestätigen, dass Personen aufgefallen seien, die offenbar die Sicherheitsvorkehrungen getestet hätten.
Einige von ihnen hätten in ihrer Vergangenheit in Syrien gekämpft. «Wir haben diese Vorfälle gemeldet. Ob mit diesen Informationen etwas passiert ist, wissen wir nicht», heisst es in dem Brief. Auch bei Angestellten in Geschäften, in der Gepäckabfertigung oder beim Reinigungspersonal habe man verdächtiges Verhalten festgestellt. Unter diesen Menschen befänden sich einige «harte Jungs» mit Vorstrafen und einer radikal-islamischen Ideologie.
Am Sonntag hat die Flughafenpolizei angekündigt, diese Woche in den Streik zu treten, sollte sich die Sicherheit nicht verbessern. Brisant: Schon am 18. März, wenige Tage vor den Anschlägen, hatte die Flughafenpolizei mit einem Streik gedroht. «Die traurigen Ereignisse vom 22. März zeigen, dass unsere Bedenken gerechtfertigt waren», sagt Alain Peeters von der nationalen Polizeigewerkschaft zur Nachrichtenagentur Belga.
Das besorgte Sicherheitspersonal ist nicht das einzige Problem. Eigentlich hätte Brüssel Zavantem bereits am Mittwoch zumindest teilweise in Betrieb genommen werden sollen.
Die Swiss hat vorsorglich bis nächsten Montag alle Brüssel-Flüge annulliert. An den Normalbetrieb ist nächstens sowieso nicht zu denken. Vor den Anschlägen konnte der Flughafen 5000 Passagiere pro Stunde bewältigen. Mit dem neu eingerichteten Provisorium sind es gerade mal 800 – unter anderem wegen bereits verschärften Sicherheitsmassnahmen.
Quelle: Blick
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