bo, Pirates of The Caribbean
bo,Frontansicht
bo,Foyer
Ein Besuch im Opernhaus von Sydney
Ja! Man muss es gesehen haben und Ja! Man sollte ein Konzert in diesem aufregenden Gebäude erlebt haben.
Als Freund der leichten Muse fällt der Besuch eines Konzerts im Opernhaus von Sydney nicht gerade leicht, aber der Autor hatte Glück, denn das Sydney Symphony Orchestra unter der Leitung von Richard Kaufman spielte live den Soundtrack von „Pirates of the Caribbean: The Course of the Black Pearl“ während der Film im Original auf einer gigantischen Leinwand über dem Orchester lief. Der Sound war so perfekt, dass man nicht selten vergaß, dass da tatsächlich Musiker den Soundtrack live spielten und auch der Männerchor mit seinen tiefen Piratenbässen überdeckte nicht einmal die Dialoge von Johnny Depp oder Keira Knightley.
Natürlich war diese nachmittägliche Vorstellung restlos ausverkauft und trotz der Menschenmenge wirkte der Konzertsaal luftig und leicht. Sensationell auch der Blick in der Pause aus dem Foyer: Meterhohe Glaswände geben den Blick frei auf die Bucht von Syndey, man schwebt geradezu über die das gleissende Sonnenlicht reflektierenden Wellen.
Das Opernhaus, das sicherlich zu den bekanntesten Bauwerken der Welt gehört, ist sicherlich allein schon als Wahrzeichen Sydneys und als Besuchermagnet jeden Cent der über 100 Millionen Australischen Dollars hohen Baukosten wert ( veranschlagt waren 7 Millionen, vielleicht ein kleiner Trost für die leidgeprüften Hamburger Opernhaus-Bezahler).
Entworfen hat es der dänische Architekt Jorn Utzon. Sein Entwurf, der nicht regelgerecht war und eher einer groben Skizze entsprach, gewann den Wettbewerb unter 233 Vorschlägen. Man kann sich kaum vorstellen, dass bereits 1959 mit dem Bau begonnen wurde, obwohl noch nicht einmal alle Krümmungen des Daches berechnet worden waren. 18 Monate brauchten Lochkarten gefütterte Computer, um die Statik zu berechnen und 44 Zeichner mussten 1700 Pläne allein für die Dachkonstruktion erstellen.
Einiges wurde nach dem „learning by doing“-Prinzip gebaut, was die Kosten so enorm explodieren liess. Die Fertigstellung musste vom geplanten Jahr 1965 auf das Jahr 1973 verschoben werden. Der Streit um Kosten und Nutzen führte dazu, dass Utzon 1966 Australien verliess und eine Gruppe junger australischer Architekten sein Werk vollendeten. Der Spott kannte keine Grenzen, das Opernhaus trug die Spitznamen „ Nonnehauben im Sturm“ oder „kopulierende Schildkröten“(„fucking turtles“) davon. Heute steht es auf der Liste des Australian National Heritage und des UNESCO-Welterbes.
Wenn es für den Besuch einer Aufführung nicht reicht, sollte zumindest eine Führung durch dieses spektakuläre Gebäude gebucht werden ( 35 AUD). Wer richtig Glück hat, kann die auch von Zeit zu Zeit stattfindenden Projektionen auf die Außenhüllen des Opernhauses von den Rocks oder der Harbour Bridge aus bewundern.
Weitere Informationen unter: https://www.sydneyoperahouse.com
Quelle: -eigen-
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