Wieder kräftig das Tanzbein schwingen

Die "Roaring Twenties" sind zurück
Die Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts stehen für große Wirtschaftskrisen, bittere Armut, aber auch für ausschweifendes Feiern. In Berlin schossen die Vergnügungspaläste wie Pilze aus dem Boden, die Herren striegelten sich den Oberlippenbart mit den Spitzen nach oben und staunten nicht schlecht über das "andere" Geschlecht: Die Damen waren plötzlich nicht mehr nur Staffage am Arm des Helden ,sondern entwickelten Selbstbewusstein und begannen wie selbstverständlich in der Öffentlichkeit zu rauchen und Alkohol zu trinken. Ein unbändiges Verlangen nach Leben, eine unstillbare Lust nach Vergnügen entwickelte sich in ein Tanzpalästen und Nachtlokalen.
Und dieser Trend kehrt mit aller Gewalt zurück nach Deutschland. Ausgerechnet in Stuttgart, der Hauptstadt des Schwabenländles und damit eher im Zentrum bürgerlicher Betulichkeit entwickelt sich die Szene der "Roaring Twenties".
Die Mono und Stereo-Bar gilt als Vorreiter des neuen Schwingens: Der Swing wurde mit Elementen des HipHop vermischt und immer mehr kamen auf den Geschmack. Da wird die Federboa um den Hals geschwungen und ab geht es auf Parties, in denen das Lebensgefühl der Zwanziger wieder aufleben soll. Manchmal werden Filme wie " The Artist" eingespielt, manchmal aber auch Burlesque-Tänzerinnen auf die Bühne gestellt. Die besten unter ihnen, Perpetula Piecrust aus Stuttgart, Lady Lou aus Berlin oder Roxie Heart aus Leipzig geben auf Einladung und gegen gute Gage in ganz Deutschland ihr Bestes. Und sie geben natürlich auch die Mode vor. Der Mann darf sich wieder im Gehrock ausprobieren, die Damen proben im kurzen Pailettenkleid mit Glitzerkappe auf dem Bubi-Kopf den richtigen Unterschenkelschwung im Charleston-Rhythmus.
Schon seit dem Jahr 2011 gilt Cristina Hornung als "die" Organisatorin der besten 1920er Parties in Baden-Württemberg. Bei den Kulturnächtenen in Reutlingen strömten jeweils über 1000 Gäste zu den " Roaring Twenties". Das Besondere an ihren Parties ist, daß sie auch versucht, nicht nur den Luxus und die Dekadenz dieser Epoche zurück ins Gedächtnis ihrer Gäste zu holen, sondern das auch der Blick auf Hunger und Elend dieser Zeit gelenkt wird. Bei ihren Parties staunen die Besucher über die Flappers, die neuen Frauen, die mit ihren Zigarettenspitzen Büros, Bars und Parlament erobern. Sie besuchen die Zeit mit den Varietés, 6-Tage-Rennen, den Dadaisten im Romanischen Café in Berlin, den Surrealisten in Paris und Prag und schütteln den Kopf über ein Milchbrötchen, das eine Billion Reichsmark kostete und die Träume nach der alles verändernden Weltrevolution..
Christina Hornung bietet Interessierten auch die Möglichkeit, für Betriebsfeiern, Geburtstagsfeste und Veranstaltungen aller Art eigene 1920er Parties zu organisieren und umzusetzen: cristinahornung@gmx.de

Quelle: Eigen

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