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Das "Nipper's" auf Great Guana Cay
Die Kirchgänger kommen gerade im schicken Sonntagsgewand aus der Holzkirche an der Hafenpromenade, während ein Motorboot, eine Segelyacht, ein Katamaran nach dem anderen den Hafen bevölkert. Gleich ist Mittagszeit auf der Bahama-Insel Great Guana Cay und direkt hinter dem Hafen auf der Atlantikseite wartet das Ziel des klassischen Sonntagsausflugs für die gesamte Abaco-Region, das "Nipper's". Wer erstmals den kleinen,steinigen Weg über die Inselmitte nimmt, wundert sich über die für bahamesische Verhältnisse hektische Betriebsamkeit,ein Golfcart nach dem anderen staubt an den wenigen Spaziergängern vorbei ( Golfcarts sind das bevorzugte Verkehrsmittel auf den kleinen Inseln der Bahamas). Und dann, kaum hat man die einzige Inselkuppel überwunden, leuchtet vor dem Auge des staunenden Betrachters der Zaun des Nipper's in allen Farben des Regenbogens. Das, was auf den ersten Blick für einen Kindergarten mit Swimmingpool gehalten werden kann, entpuppt sich als Open-Air-Kneipe mit sensationellem Blick auf feinsten Sandstrand mit den unverwechselbaren Türkistönen des karibischen Atlantiks. ( Der Name Nippers kommt übrigens von australischen Kinder-Strandspielen. Im "Nipper's wird wohl viel gespielt, auch am Strand, aber weniger von Kindern). Aus den Lautsprechern schwingt Caribbean Sound und natürlich ordert man zunächst einen "Nipper's Frozen", ein rotes,fruchtiges, eisiges Irgendwas mit viel Rum, das in der Hitze einfach verflucht gut schmeckt und sofort das Verlangen nach einem weiteren Irgendwas ungebremst ins Gehirn sendet. Der Profi-Besucher ordert sofort auch noch Cracked Conch ( Muschelfleisch, das mit viel Panade frittiert wird) oder Hamburger mit Pommes dazu, den Fettes lässt zumindest gefühlt den Alkohol nicht ganz so schnell ins Gehirn strömen.
Schon kurz nach Eins nimmt die Menschenmasse erheblich zu,der Lautstärkepegel ebenfalls, und natürlich auch die Fröhlichkeit im Parkett. Junge, muskelbepackte Männer mit knappen Höschen und freien Oberkörpern zeigen balzend ihre Sixpacks,andere versuchen fehlende körperliche Attribute mit lustigen Hütchen, schrägem Outfits oder dem Protzen mit eigenen Motorboot-T-Shirts, die sogar die PS-Zahl wiedergeben, auszugleichen. Ihnen gegenüber positionieren sich Mädchen in knappen Bikinis, die ihre mehr oder weniger silikonunterstützten Attribute und andere Rundungen mit kokettierendem Augenaufschlag unter ins Haar geschobenen Pilotinnenbrillen bestens zur Geltung bringen. Der Alkoholpegel steigt,die Glut und die Hitze sowieso. Die Musik schwengt auf Beatklassiker um,Ballermann auf Bahamesisch.
Wer die heissen Blicke nicht mehr verdauen kann, kühlt sein Mütchen im bacherlwarmen Ozean oder aber im fast kochenden Poolwasser.Stimmung!
Es gilt die Balance zu halten, denn die meisten sind nicht von der Insel und müssen noch vor Sonnenuntergang den Weg übers Wasser in den Heimathafen antreten. Und wer es übertrieben hat, muss sein müdes, rumschweres Haupt halt auf den harten, dafür quietschbunten Holzbänken betten.
"Nipper's" ist definitiv ein Must-seen. Mit Glück gibts Livemusik vom Barefoot Man. Heisseste Tage: 3. Juli und 10. Juli,also der amerikanische und der bahamesische Unabhängigkeitstag
Nipper's ,Great Guana Cay,Abaco,Bahamas. https://www.nippersbar.com
Quelle: -eigen-
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