Marjan Island
Blick zum Oman
Lebensader Corniche
Moschee
Zipline
Das nördlichste Emirat bietet noch ein wenig altes Flair
Die Einheimischen sagen einfach nur RAK, wenn sie über Ras al Khaimah sprechen. Das nördlichste der sieben Vereinigten Arabischen Emirate liegt am Persischen Golf, nur eine Autostunde vom Flughafen Dubai entfernt, direkt an der Grenze zum Oman. Während der schillernde Nachbar Dubai in der ganzen Welt für seinen gigantischen Bling-Bling-Tourismus bekannt ist, steckt RAK touristisch noch in den Kinderschuhen. Doch das Emirat mit sperrigen Namen, der übersetzt „Die Spitze des Zeltes“ bedeutet, holt gerade gewaltig auf.
Das flächenmäßig größere RAK hat alles, was es braucht, dem überkandidelten Dubai als Badeziel mächtig Konkurrenz zu machen: Die feinen Sandstrände der Küste erstrecken sich über 65 Kilometer. Das Meer ist warm, das Klima angenehm, zumindest von Oktober bis März/April, nahezu perfekt, um dem deutschen Schmuddelwinter zu entfliehen. Und das Preis-Leitungsverhältnis für Reisende mit Fernweh ist noch top. Ein Urlaub in den meisten der brandneuen Fünf-Sterne-Hotels entlang der Küste ist im Vergleich zum luxuriösen Dubai spürbar günstiger. Wenig Chi-Chi, dafür Sonne und Strand satt.
Eine ordentliche Portion Exotik gibt es dennoch zu bestaunen: Auch RAK hat mittlerweile eine künstliche Insel. 2013 wurde Marjan Island eröffnet, eine von Menschenhand gebaute Koralleninsel für viele Milliarden Dollar. Sie ragt etwa 4,5 Kilometer ins Meer hinein. Gut eine Handvoll Luxushotels sind dort bereits eröffnet. Das ist aber erst der Anfang: Bis 2025 werden weit über eine Dutzend weitere Hotels folgen.
Wer Ras al Khaimah bereisen will, sollte es bald tun. Noch ist die traumhafte Küste nicht zugepflastert mit Luxushotels. Noch hat sich keine hektische Großstadtatmosphäre breit gemacht in der gleichnamigen Hauptstadt, in der fast alle der gut 500.000 Einwohner leben. Noch hält sich die Anzahl der Golfplätze und Shopping-Malls arg in Grenzen. Wer Konsumrausch a la Dubai sucht, hier ist hier fehl am Platz. Das Emirat gilt als vergleichsweise liberal, ist aber nach wie vor alten Traditionen verhaftet. Das wird vor allem in der Altstadt von Ras Al Khaimah spürbar, auch RAK Old City genannt. In den Soukhs spielt sich das Leben genauso ab, wie es seit Jahrzehnten Tradition ist. Die Männer machen Geschäfte, treffen sich in ihren blütenweißen Gewändern zum Mokka im Cafe oder vor der Moschee. Ihre Frauen sind im Straßenbild kaum zu sehen. Selbst bei Hochzeiten feiern die Geschlechter getrennt, so will es der Brauch. Wer als local hier geboren ist, wird vom Scheich großzügig unterstützt, fast sein Leben lang.
Touristen aus aller Welt sind herzlich willkommen – solange sie nicht in Hotpants und ärmellosen Tops durch die Stadt laufen. Ras al Khaimah hat keine Ölvorkommen. Dafür den fruchtbarsten Boden aller Emirate. Auf riesigen Plantagen gedeihen Orangen sowie 40 Millionen Dattelbäume, versorgt mit Wasser aus dem Hadjar-Gebirge. Lulu oder Fard heißen die Datteln, 18 verschiedene Sorten gibt es zu verkosten. Auch hier hat RAK die Nase vorn: Im Gegensatz zum flachen Dubai kann das Emirat mit einer eindrucksvollen Gebirgskette punkten. Sehenswert ist das im Nordosten auf einer Bergkuppe gelegene Dhayah Fort, stammt aus dem 19. Jahrhundert. Oder die längste Zip-Line der Welt am Berg Jebel Jais. Mutige können damit wie Superman mit bis zu 130 Stundenkilometern Geschwindigkeit ins Tal zischen. Die obligatorische Wüstentour ist natürlich auch möglich. Außerdem Flutlichtgolfen auf einem der schönsten Golfplätze der Emirate.
Weitere Informationen zu Ras al Khaimah unter https://de.rasalkhaimah.ae/
Golfen in Ras al Khaimah zum Beispiel im Al Hamra Golfclub: https://reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=2063&cat=golf
Quelle: eigen
Share on Facebook