Neue weltweite Risikostudie
Es müssen ja nicht unbedingt Gewaltverbrechen oder Terroranschläge sein, die die Welt bedrohen. Viel häufiger sind Naturkatastrophen jeder Art wie Erdbeben oder Tsunamis,aber auch der Ausbruch von Epedemien.
Dabei gilt es aber auch einen Blick darauf zu werfen, inwieweit die jeweiligen Länder mit ihren Einsatzkräften im Notfall reagieren können und Schutzmassnahmen bereits im Vorfeld getroffen werden. Die Vereinten Nationen haben in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen jetzt den Weltrisikobericht 2013 aufgestellt. Als Faktoren galten dabei die Gefährdung, die Wahrscheinlichkeit Schaden zu erleiden, Kapazitäten zur Verringerung der Auswirkungen und langfristige Strategien.
Danach sollte man vor allem 3 Länder weltweit vermeiden: Vanuatu, Tonga und die Philippinen. Das Inselgebiet von Vanuatu liegt im Südpazifik und wird wegen seiner aktiven Vulkane überproportional von Erdbeben erschüttert, meist mit Tsunamis als Folge.Ähnliches gilt für das zu Polynesien zählende Tonga. Globale Hotspots des Katastrophenrisikos liegen in Ozeanien, in Südostasien, im südlichen Sahel und in Zentralamerika.
Zwar sind auch europäische Länder wie zum Beispiel Griechenland im Risikoranking bei Naturkatastrophen recht hoch angesiedelt ( Rang 24), doch sind dort die gesellschaftlichen Strukturen so gewachsen, das der relativ hohe gesellschaftliche Standard das Risiko Schaden zu nehmen deutlich abschwächt ( insgesamt Rang 71). Deutschland liegt mit Platz 146 im untersten Drittel in der Weltrisikostudie.
Am sichersten ist es danach im arabischen Staat Katar, gefolgt von der Mittelmeerinsel Malta und dem karibischen Traumland Barbados (Rang 171).
Blickt man rein auf die Gesundheit steht natürlich die Abwassersituation besonders im Fokus. Dabei ist Indien mit über 50 Prozent offener Fäkalentsorgung absoluter Negativ-Spitzenreiter ( zum Vergleich: Äthiopien 45 Prozent, Indonesien 24 Prozent). Besonders anfällig sind Länder mit geringer Wirtschaftskraft, schlechter Versorgung und instabilen gesellschaftlichen Verhältnissen. Dabei liegen die Länder der Sahelzone auf den Spitzenplätzen. Unangefochtener Negativ-Spitzenreiter ist dabei Madagaskar, dicht gefolgt von Mosambique, Tansansia und Liberia. Die schlechtesten Bewältigungskapazitäten besitzen Afghanistan, der Sudan und der Tschad.
Zu den Top 15 der risikoreichsten Ländern weltweit gehört ebenso ein einziges hochindustrialisiertes Land: Japan. Dort finden 2020 die Olympischen Spiele statt.
Quelle: Weltrisikostudie
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