Schlechte Zeiten für Kreuzfahrten?

Auswärtiges Amt warnt vor Quarantänerisiko

Auch wenn man den japanischen Behörden den Vorwurf macht, im Falle der „Diamond Princess“ nicht optimal gehandelt zu haben, Kreuzfahrtschiffe sind bei Krankheitsausbrüchen wie Noro-und Corona-Virus nicht die idealsten Unterbringungsmöglichkeiten für eine Gemeinschaft von Kranken und Gesunden. Im Falle der „Diamond Princess“, die im Hafen von Yokohama festsaß, sind mittlerweile 6 Tote zu beklagen. Der Krisenstab der Bundesregierung hat daraufhin darauf gedrängt, daß das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen aufnimmt, dass auf Kreuzfahrtschiffen ein erhöhtes Quarantäne-Risiko besteht.

Die Angst und die Hysterie vor der drohenden Gefahr mit dem Corona-Virus angesteckt zu werden, treibt immer seltsamere Blüten: Die "Sun Princess" von Perth in Australien unterwegs über Thailand nach Afrika, durfte auf der Insel Madagaskar nicht anlegen. Die Behörden auf der Nachbarinsel Réunion haben das Kreuzfahrtschiff zwar anlegen lassen, doch erboste Einwohner bewarfen die Passagiere, die einen Landgang unternehmen wollten, mit Steinen . Der Kapitän beschloß daraufhin, die Nacht nicht am Kai zu verbringen und gleich die nächste geplante Station der Kreuzfahrt anzulaufen. Doch auch die Insel Mauritius verweigerte das Anlegen des Schiffes, das noch nicht einmal einen Verdachtsfall des Corona-Virus melden kann. Mittlerweile ist die „Sun Princess“ auf dem Rückweg nach Australien.

Ebenfalls von Australien aus startete die "Voyager of the Seas" von Royal Caribbean vergangene Woche Richtung Südsee. Nachdem bekannt wurde , daß 3 Crewmitglieder Grippesymptome aufweisen, verweigerte Neukaledonien den Aufenthalt in Mare, Lifou und Noumea . Auch Vanuatu schloß sich dem Anlandeverbot für Mystery Island und in Vila an.
Das Anlandeverbot in La Romana in der Dominikanischen Republik konnte das Kreuzfahrtschiff „Braemar“ durch die Anfahrt der Karibikinsel St.Maarten ausgleichen. Da die Dominikanische Republik als End- und Startpunkt vorgesehen war, wurden die Passagiere über St.Maarten ein- und ausgeflogen.

Auch eine deutsche Reederei war kurzzeitig betroffen: Die "Aida Aura" lag in Norwegen in Haugesund fest. An Bord befindet sich ein Paar, das eventuell in der letzten Woche Kontakt mit Personen hatte, die positiv auf Corona-Virus getestet worden waren. Das betroffene Paar war von den übrigen 1200 Gästen an Bord isoliert worden.Nachdem der Verdacht nicht bestätigt werden konnte, durfte die "Aida Aura" ihren Weg fortsetzen.

Mit der "Costa Victoria" musste ein weiteres Kreuzfahrtschiff wegen des Coronavirus seinen Kurs ändern. Besonders hart traf es dabei italienische Passagiere. Da die Malediven dem Schiff eine Anlandung verboten, wenn Italiener an Bord sind, wurden diese bereits in Indien von Bord geschickt.Die Reederei Costa Crociere hat die nächste Kreuzfahrt bereits gecancelt und schickt das Schiff stattdessen nach Dubai.

Nach Angaben des Nachrichtenportal Latina Press ist ein weiteres deutsches Kreuzfahrtschiff betroffen: die dominikanische Hafenbehörde hat der „Aida Diva“ untersagt, Samaná an der Nordküste der Dominikanischen Republik anzulaufen, weil sich ein Passagier an Bord befindet,der Symptome aufweise, die dem Coronavirus ähnlich seien. Das Schiff hat danach Kurs auf die Britischen Jungferninseln genommen. Ob die Passagiere dort an Land gehen können, ist nicht bekannt. Vergangene Woche haben die Behörden dort den Anlauf der „Costa Favolosa“ verboten, nur weil Italiener an Bord waren.

Das Kreuzfahrtschiff "MSC Opera" mit über 2000 Menschen an Bord durfte auf Malta nicht anlegen, obwohl es auf dem Schiff keinen nachgewiesenen Covid-19-Fall gibt. Die Ärzte der Mittelmeerinsel hatten sich gegen ein Anlegen ausgesprochen, weil ein Österreicher am Corona-Virus zuhause erkrankt ist, der an der vorherigen Reise der "MSC Opera" teilnahm.

Die "Grand Princess" darf San Francisco nicht anlaufen. Bei der vorherigen Kreuzfahrt war ein Kalifornier an Bord, der an dem Coronoavirus gestorben war. Bei der jetzigen Kreuzfahrt waren noch 62 Personen an Bord, die auch bei der vorherigen Tour dabei waren.Die "Grand Princess" ist auf dem Weg von Hawaii nicht im mexikanischen Ensenada vor Anker gegangen.Ein Hubschrauber hat jetzt Schnelltests an Bord gebracht. Danach sind 46 Menschen an Bord der Grand Princess getestet worden. Bei 21 mit positivem Ergebnis - bei 19 Crewmitgliedern und zwei Passagieren. Die US-Behörden wollen nun das Schiff in einen nicht-kommerziellen Hafen bringen und dort alle Menschen an Bord testen und bei einer möglichen Infektion in Quarantäne unterbringen.

Auch ein Flußkreuzfahrtschiff ist mittlerweile betroffen: Nachdem mehrere Crewmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, steht das Nilkreuzfahrtschiff "MS River Anuket" mit etwa 165 Menschen an Bord im Süden Ägyptens unter Quarantäne.

Weitere Hinweise zum Thema "Reisen in Zeiten von Corona" siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=tipps&pID=2518



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