Carnival Inspiration strandet
Carnival Cruises verschrottet erste Kreuzfahrtschiffe
Da staunte man an der türkischen Mittelmeerküste am 29.Juli nicht schlecht: Das Kreuzfahrtschiff „Carnival Fantasy“ lief nicht etwa den beliebten Urlaubsort Antalya an, sondern wurde bei einer Werft nahe Aliaga auf den Strand gesetzt. Grund des Stopps war kein Navigationsfehler oder nicht etwa zwingend nötige Reparaturen, sondern eine bewußte Havarie zur endgültigen Demontage des 270 Meter langen Kreuzfahrtschiffs.
1989 in Helsinki vom Stapel gelaufen, 2007 aufwändig renoviert und umgebaut, 2016 noch einmal mit neuen Restaurants und Attraktionen aufgepeppt, war die „Carnival Fantasy“ hauptsächlich im Süden der USA und in der Karibik unterwegs. Kreuzfahrtschiffe werden in der Regel weiterverkauft oder aber nach circa 40 Jahren außer Dienst gestellt, das Abwracken kommt daher für dieses Schiff sehr früh daher. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, dürfte der wesentliche Grund die galoppierenden Kosten für die Reederei in Corona-Zeiten sein. Um ein Schiff einsatztauglich zu halten, laufen im Monat Kosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro auf. Bei einer Flotte von insgesamt 114 Kreuzfahrtschiffen kommt da ein erkleckliches Sümmchen zusammen, das auch bei einem Milliardenkredit, den die Reederei erhalten hat, nicht ewig ausreichen kann. Jetzt schickte CCL auch gleich noch die 1996 erbaute „Carnival Inspiration“ zu den türkischen Abwrackern nach Aliaga. Für das Auschlachten und den wiederverwendbaren Stahl werden pro Schiff bis knapp 10 Milllionen Euro bezahlt.
Zu dem nach eigenen Angaben „ weltgrößten Kreuzfahrtanbieter“ mit Sitz in Miami/Florida gehören auch die Marken AIDA, Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland-America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line.
Quelle: div
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