San Giulio
Civita die Bagnoregio
Noto
Buchtitel
Charmante Städte abseits des Trubels
Ach Italien, wenn man denn schon wieder unbeschwert überall hinreisen dürfte. Städte besichtigen, Speisen geniessen. Die Zähne so richtig lang macht jetzt ein Buch von Thomas Migge: „ Secret Citys Italien“, 60 charmante Städte abseits des Trubels, erschienen im Bruckmann Verlag ( ab 29,90 Euro).
Von Glurns in Norditalien über Orsigna und Tarquinia in Mittelitalien bis Caserta und Noto im Süden. Die aufgeführten Städte fehlen oft in klassischen Reiseführern und wie man schnell feststeht, zu Unrecht. Da ist zum Beispiel Orta San Giulio am Ortasee. Dieser Gletschersee zwischen Como und Aosta liegt tief eingeschnitten in der Bergwelt. Die Gemeinde hat ihren historischen Charme behalten und wirkt , wie aus dem Ei gepellt. Das Buch weist auf die barocke Basilika hin, auf die Gassen ohne Autos und den heiligen Berg, der mit 20 Kapellen zu Ehren von Franz von Assisi besetzt ist.
Auch größere Städte kommen in diesem Werk vor, wie zum Beispiel „Genua- die ignorierte Weltstadt“. Seit 2006 Weltkulturerbe durchziehen Prachtstraßen das historische, recht hügelige Zentrum der ewigen Rivalin von Venedig. Das Buch schildert die Geschichte, zeigt die Bilder der barocken Pracht, aber auch Ausflüge nach Boccadasse, einem pittoresken Fischerdörfchens innerhalb des Stadtgebiets. Auch Wandertipps, wie dem Wanderweg Azzurro, der die fünf Nachbargemeinden Cinque Terre verbindet.
Wer das Bild von Civita di Bagnoregio in der Dämmerung gesehen hat, kann die Reiselust in das mittelitalienische Örtchen kaum unterdrücken. Wie es da auf einem 300 Meter hohen Tuffsteinkegel thront, eingebettet in grüne Hügellandschaft. Und die Zeit drängt: Regen und Wind nagen am porösen Stein, Stück für Stück bröckelt der Ort ins Tal.
Im Süden gehört Matera zu den vorgestellten Orten, denn dort warten Höhlen, die als Behausung dienten. Sie machten Matera zu einem der am längsten bewohnten Orte dieser Erde. Wer hier einen Spaziergang macht, stellt schnell fest, daß er zwangsläufig immer wieder über das Dach einer der Sassi-Wohnungen geht. Das Ende des „Bilderbuches“ über charmante italienische Orte bildet Noto auf Sizilien. Wer einmal dort war, wird die komplett barocke Stadt so schnell nicht vergessen. Schachbrettartig aufgebaut mit Palästen wie auf einer Perlenkette aufgereiht, ist sie ganz nach den Ideen und Prinzipien des späten 17.Jahhrunderts entstanden, nachdem ein Erdbeben das alte Noto komplett zerstört hatte.
Italienliebhabern ist dieses Buch über städtische Schätze nur zu empfehlen.: Thomas Migge, Secret Citys Italien. 60 charmante Städte abseits des Trubels, Bruckmann-Verlag, ISBN 978-3-7343-1984-6
Quelle: eigen
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