Was grade mal so Stand der Dinge mit Urlaub und Corona ist
Die Fluglinien schweben im Ungewissen. Da gibt es offiziell seit gestern den „digitalen Impfpass", aber wie damit umzugehen ist, hat so mancher Mitgliedstatt seinen Flugunternehmen noch nicht mitgeteilt. Es drohen lange Schlangen beim Anflug und bei der Ankunft, wenn Zertifikate doppelt überprüft werden. Sogar ein dritter Check des Zertifikats ist nicht ausgeschlossen, weil manche Mitgliedsstaaten auf Nummer sicher gehen wollen.
Reisewarnungen aufgehoben
Gleichzeitig hat das Auswärtige Amt hat gestern die Reisewarnungen für Corona-Risikogebiete aufgehoben, wie Schweden, Irland, die Türkei, Kroatien, die Dominikanische Republik, Kenia, die Kapverden, Bali und Andalusien. Von Reisen in die betroffenen Gebiete wird jetzt nur noch abgeraten. Reisewarnungen gelten weiterhin für Hochinzidenzgebiete wie Ägypten, Tunesien, Sri Lanka, die Seychellen und die Malediven sowie für Virusvariantengebiete wie Portugal, Russland, Großbritannien, Brasilien, Namibia und Südafrika. Für Länder mit erheblichen Einschränkungen im Reiseverkehr und in der Bewegungsfreiheit wird auch ohne Einstufung als Risikogebiet von nicht notwendigen Reisen abgeraten. Für EU- und Schengen-Länder sowie für Drittstaaten ohne Reisebeschränkungen rät das Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht.
Portugal und Großbritannien könnten laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schon in Kürze nicht mehr als Virusvariantengebiete eingestuft werden. Damit würde auch die 14-tägige Quarantänepflicht für alle Reiserückkehrer aus diesen Ländern entfallen. Ein grund ist, dass auch bei uns die Delta-Variante dominierend sein wird, damit werden die beiden Länder nicht mehr gesondert bewertet. Außerdem schützt auch bei dieser Variante die doppelte Impfung. Damit hat die Bundesrepublik die Möglichkeit, zu einer anderen Einstufung zu kommen.
Mallorca lockert, Kroatien verschärft
Seit dem 1.Juli müssen britische Mallorca-Heimkehrer nicht mehr in Quarantäne. Die Lockerung hat einen Buchungsboom ausgelöst. Damit besteht die Gefahr, das nun eine stärkere Verbreitung der Delta-Variante auf der Baleareninsel besteht und auch nach Deutschland übergreift.
Kroatien verlangt ab sofort ohne Vorankündigung von allen Reisenden das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen. An der Grenze zu Ungarn kam es daraufhin zu ersten Staus. Bislang konnten Bürger aus EU-Staaten mit niedrigen Ansteckungsraten, darunter Deutschland, ohne Auflagen und Einschränkungen nach Kroatien einreisen. Nun muss der EU-weit gültige "Grüne Pass" vorgewiesen werden. Akzeptiert würden aber auch noch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist.
Wiedereinreise mit Kontrollen und Quarantäne
"Wer einreist, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden", erklärt der Bundesinnenminister Horst Seehofer . Deswegen wird an den Flughäfen ab sofort flächendeckend kontrolliert. Wer mit dem Auto einreist, muss sich auf Stichproben-Kontrollen im Grenzraum einstellen. Auch die Quarantäne-Verpflichtungen von Reiserückkehrern wird durch die Gesundheitsämter verstärkt überwacht. Durch die deutlich gesunkenen Infektionszahlen sind dort jetzt auch die Kapazitäten frei, um dies engmaschig zu kontrollieren.
Quelle: div
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