Johanna Maier rollt mit unserer Autorin den Knödelteig
der Vorspeisen-Saibling
Die Kaviarkartoffel
UNICEF Gala
Kultur und Kulinarik in Filzmoos
Das Bergdorf Filzmoos im Salzburgerland hat mehr zu bieten als Wanderwege, Kletterrouten und Mountain-Bike-Trails. So geben sich seit 30 Jahren internationale Künstler ein Stelldichein und musizieren zugunsten von UNICEF. Außerdem ist es die Heimat von Österreichs berühmtester Köchin, Johanna Maier.
Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur ist jahrzehntelang ins Bergsteigerdorf Filzmoos gepilgert, um sich von Johanna Maier bekochen zu lassen. Die zierliche, blonde Köchin ist eine Legende. Sie war die erste und einzige Frau, die der Gourmetführer Gault Millau mit 4 Hauben ausgezeichnet hat. 2001, im Alter von 50 Jahren, bekam sie die begehrte 4. Haube und 4 Jahre später den zweiten Michelinstern. Das sagt viel über die „Weltbeste Köchin“ aus, als die Johanna lange galt. Ihre Auszeichnungen hat sie sich mit Ausdauer und Kontinuität verdient. Am Anfang ob ihrer Ambitionen belächelt, später, als sie sich durchgesetzt hatte, viel bewundert. Daher ist die Filzmooserin immer bodenständig geblieben. Heute dirigiert sie keine große Küchenbrigade mehr, sondern vermittelt Ihr Wissen in ihrer Kochschule.
Kochkurs mit Johanna Maier
Kochschüler werden bei ihr nicht überfordert, auch wenn ein 4-Gänge Menü auf dem Programm steht: marinierter Saibling als Vorspeise, Ravioli mit Mangoldfüllung und Bergkäse als Zwischengericht, Rehrücken auf Semmel-Pilz-Knödel als Hauptgang und zum süßen Abschluss Topfenknödel mit Zwetschgenröster.
Die Kräuter für den Salat, die Schwammerl und das Obst fürs Dessert sind schon gepflückt und geputzt, der Rehrücken ist fein säuberlich pariert und der Saibling filetiert. Ernst wird es allerdings, wenn es ans Nudelteig- und Ravioli-machen geht. Da sind die Koch-eleven dann gefordert und auch sonst darf durchaus Hand angelegt werden. Johanna, ganz in weiß, dirigiert ruhig und konzentriert Mitarbeiter und Kochschüler und erklärt alles, sodass man es zuhause gut nachkochen kann. Wenn dann der Aperitif serviert wird – ein hausgemachter Wermut - sind alle ein wenig erschöpft, aber auch stolz und glücklich und genießen das (fast) selbstgekochte Menü. Übrigens: auf die Frage, was man braucht, um gut zu kochen, antwortet Johanna Maier gerne,„Viel Liebe“. Das, wofür die Liebe dann doch nicht ganz ausreicht, das Handwerk, kann man bei ihr lernen.
Weltstars im Bergsteigerdorf
Ob sommers oder winters, das Publikum in Filzmoos ist meist sportlich unterwegs. Mit Bergstiefeln und Rucksäcken geht’s hinauf auf die Gipfel, denn der Ort am Fuß der Bischofsmütze liegt inmitten der schönsten Bergwelt und ist ein Dorado für bewegungshungrige Urlauber. Überraschend ist da das Abendprogramm das hier seit 30 Jahren im Sommer geboten wird: Ein Benefizkonzert zu Gunsten von UNICEF das von renommierten Musikern und Musikerinnen bestritten wird. Die Geschichte ist so verrückt, wie wahr. Vor 30 Jahren hat der Rheinländer Heribert Klein, als UNICEF-Botschafter, einen Jazzmusiker mit auf eine Filzmooser Alm gebracht. Daraus ist im Laufe der Jahre eine immer größere Veranstaltung geworden und in diesem Sommer, zum 30jährigen Jubiläum kamen Opern-, Operetten- und Musicalstars in die Mützenhalle nach Filzmoos.
Kunst auf der Alm
Am 11. September startet das „Mountain-Art project 2021“. Bis zum 2. Oktober können an 21 Orten, im Tal und auf den Bergen, Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern bewundert und am besten erwandert werden. Mit dieser Kunstausstellung am Fuß der Bischofsmütze und des Dachsteingebirges bietet sich Wanderern und Bikern die Gelegenheit ganz neue Entdeckungen zu machen. Kunstwerke und Landschaft gehen Verbindungen ein und eröffnen den Betrachterinnen und Betrachtern überraschende Perspektiven.
Weitere Informationen unter
https://www.filzmoos.at
https://www.dasmaier.at
https://www.salzburgerland.at
Quelle: eigen
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