Reisen und Golfen

Urwald-Wandern zum Großen Falkenstein

Und Bilder: Fritz Häring

Eine Tagestour im Bayerischen Wald

Der Bayerische Wald bietet Wanderern ein riesiges Netz an Möglichkeiten.
Der Vorteil liegt allein schon darin, dass die Gegend um Zwiesel und Bodenmais längst nicht so überlaufen ist wie die Wanderwege in den Alpen. Ein Paradebeispiel ist eine Tagestour auf den Falkenstein mit dem Startpunkt in Zwiesel.

Der Höhepunkt kommt fast zum Schluss: Der völlig naturbelassene Urwald rund um die Mittelsteighütte. Wanderführerin Regina Kölbl kennt hier so gut wie jeden Baum, ist aber immer wieder auf`s Neue begeistert von diesem Urwald-Abschnitt mit umgestürzten Bäumen, die teilweise quer über den Wander-Wegen liegen.

600 Höhenmeter zur Falkenstein-Spitze

Start war am Vormittag am Wander-Parkplatz Zwieslerwaldhaus.
Von 700 Meter Höhe ging`s vom Infopavillon rauf zum von Felsplatten umrandeten Gipfelkreuz des Großen Falkenstein auf exakt 1315 Meter Höhe.
Zunächst folgt der Weg breiten Schotterwegen und dann wird auf Wurzelpfaden gewechselt. Als Belohnung für den dreistündigen Weg zum Großen Falkenstein eröffnet sich oben auf dem Gipfel ein Panorama-Blick rings um den Bayerischen Wald. Bei schönem Wetter reicht die Sicht sogar bis zu einigen Alpengipfeln wie den Dachstein.

Kyrill-Schneise auf dem Rückweg
Der Rundweg zurück führt auf den ersten Metern durch dichten Mischwald mit Fichten und Buchen. Dann öffnet sich plötzlich eine lichte Schneise mit jeder Menge Baumruinen. Es ist die Spur der Zerstörung, die der Sturm „Kyrill“ im Januar 2007 hinterlassen hat.
Nach der Kyrill-Schneise geht es weiter durch die Ruckowitz-Schachten-eine Gräserlandschaft, die wegen des Rotviehs auf der Weide wirkt wie eine Alm-Wiese. Und dieser Gedanke täuscht nicht. Denn die „Schachten“ sind die Bayerwald-Bezeichnung für „Alm“.

Natur pur ist auf jedem Wandermeter angesagt. Immer mal wieder schlängelt sich auch ein Bächlein den Weg entlang. Nur Tiere sind keine zu sehen oder zu hören, höchstens mal ein Vogel. Luchs oder Wolf meiden die Begegnungen mit Menschen und halten sich von den Wanderwegen fern, bestätigt Wanderführerin Regina Kölbl. Nach 5 Stunden reiner Gehzeit ist kurz nach dem Urwald-Erlebnis rund um die Mittelsteighütte wieder der Ausgangspunkt am Wander-Treffpunkt Zwieslerwaldhaus erreicht.

Mehr Informationen unter https://www.ferienregion-nationalpark.de/index.html

Zu hören ist die spannende Wanderung von Fritz Häring auch als Podcast auf https://www.br.de/nachrichten/sport/bayerischer-wald-urwald-wandern-zum-grossen-falkenstein,T2E5JU8