Bosphorus Cup
Bosphorus Cup
Galata Port
Vorplatz Galata Port
Blaue Moschee
Karaköy
nächtliches Istanbul
Die Metropole am Bosporus hat auch für Segler und Kreuzfahrer viel zu bieten
Istanbul, die Megacity am Bosporus ist nicht nur eine Stadt auf zwei Kontinenten, sondern auch eine Stadt die vom Meer geprägt ist. Die Metropole fasziniert mit Moscheen, Märkten und Museen, mit modernen Wolkenkratzern und pittoresken Ecken, mit einer Jahrtausende alten Vergangenheit und einer schillernden Gegenwart. Ein Sonnenuntergang am Bosporus ist ein ebenso beeindruckendes Erlebnis, wie der Besuch der Hagia Sofia oder des Sultanspalasts. Die Stadt einmal vom Meer aus zu betrachten eröffnet neue Perspektiven und Erfahrungen.
Die Stadt vom Meer her denken
Istanbul hat eine Jahrtausende alte Beziehung zum Meer. Der Bosporus, der die Stadt mit dem Schwarzen Meer im Norden und dem Marmarameer und Mittelmeer im Süden verbindet, ist seit alters her eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Ost und West. Die alten Griechen nutzten diesen Seeweg bereits lange vor Christus, um sich mit Getreide aus dem Schwarzmeerraum zu versorgen. Der Name Bosporus stammt denn auch aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Rinderfurt“. Der Sage nach soll Zeus seine Geliebte Io in eine weiße Kuh verwandelt haben, um den Seitensprung vor seiner eifersüchtigen Gattin Hera zu vertuschen. Auf ihrer Flucht von Europa nach Asien überquerte Io das Meer und gab dem Bosporus seinen Namen, genauso übrigens, wie dem Ionischen Meer. Aber das ist Geschichte - heute herrscht auf dieser ca. 30 km langen Meerenge ein reger Verkehr- vor allem von Fracht- und Personenschiffen.
Wo Segler Ihr Können beweisen
Eine steife Brise weht und die Strömung, die bis zu sechs Knoten betragen kann und bereits den alten Griechen zu schaffen machte, hat es ebenfalls in sich. Ein Seglerparadies ist der Bosporus deshalb nicht, außerdem ist das Segeln auf der vielbefahrenen Wasserstraße viel zu gefährlich und verboten. Nur einmal im Jahr bietet sich die Möglichkeit hier zwischen Europa und Asien zu kreuzen: Beim Internationalen „Bosphorus Cup“. Der fand in diesem Jahr zum 21. Mal statt und lockte 750 Segler und Seglerinnen aus 10 Ländern in die Meerenge zwischen den Kontinenten. Die 73 Yachten unterschiedlicher Größe und Kategorie boten ein majestätisches Bild, als sie vor der Kulisse der Stadt die Segel setzten. Start und Ziel und Platz zum Feiern waren die ehemaligen Docks von Tersane, einem Areal, das gerade zu einem neuen, schicken Hafenquartier entwickelt wird. Hier werden sich alle wohl auch im nächsten Jahr wieder treffen, wenn am 21. September 2023 die 22. Ausgabe des Bosphorus Cup an den Start geht.
Das eigentliche Segelrevier von Istanbul ist das Marmarameer. Hier bietet zum Beispiel die Setur Kalamis Marina auf der asiatischen Seite Platz für mehrere hundert Boote. Im europäischen Teil befindet sich die etwas kleinere Atakoy Marina, wo Segler ebenfalls Ankerplätze und Serviceangebote finden. Istanbul ist dabei, sich -wie andere Hafenstädte- auch als Anlaufpunkt für Seglerschiffe zu profilieren und baut die Infrastruktur entsprechend weiter aus.
Der Galata Port – die neue Edelmeile
Wer rein will, muss seine Taschen ausleeren. Nur durch eine Sicherheitsschleuse gelangen Besucher in das noble neue Hafenviertel, das vor ziemlich genau einem Jahr eingeweiht wurde. Das 1,5 Milliarden Euro teure Prestigeobjekt, soll Istanbuls Ruf als Kreuzfahrt-Hafen von Weltrang begründen. Einmalig ist die unterirdische Lage des Kreuzfahrt-Terminals, das eine Kapazität von 15 000 Passagieren und drei Schiffen täglich hat. Darüber erhebt sich eine super-moderne, mehrgeschossige Shopping-Mall in der alle internationalen Marken vertreten sind, Büros, Cafés und Restaurants, ein Hotel und die neue Kunsthalle der Stadt und natürlich gehört eine weitläufige Promenade zur Anlage. Wer es sich leisten kann, führt die Familie hier am Wochenende in eines der noblen Cafés oder Restaurants. Geboten ist alles, was das Herz begehrt: von traditionell türkisch über italienisch bis hin zu Sushi und anderen asiatischen Spezialitäten, für teures Geld leuchtet hier auch der unvermeidliche Aperol Spritz in der Abendsonne.
Wo Jahrzehnte lang alte, längst geschlossene Hafenanlagen den Zugang zum Meer versperrten, flanieren heute Istanbuler und Touristen und genießen den Blick auf Meer und Minarette. Die Promenade setzt sich vorbei an dem ehemaligen Paketpostamt von 1907 fort, das ebenfalls in eine Edelshoppingmall umgewandelt wurde. Gleich hinter diesem historischen Bau wechselt das Szenario. Man steht mitten in dem alten Viertel Karaköy, das nach dem alten Hafen benannt ist. Es ist die zurzeit angesagteste Ecke der Stadt mit krummen Gassen, kleinen Läden und pitoresken Straßencafés und Restaurants. An Streetfoodbuden stehen die Menschen Schlange, es duftet nach orientalischen Gewürzen, nach Kebab und gegrilltem Fisch und die Atmosphäre vermittelt noch einen letzten Hauch Orient.
Märchenhafte Inselwelt
Insgesamt ist die Stadt mit ihren rund 15,5 Millionen Einwohnern ein Moloch und viele Istanbuler flüchten, so oft es geht. Beliebtestes Ziel sind die Prinzeninseln. Dieser wunderschöne Archipel entlang der asiatischen Küste des Marmarameers ist eine Art maritimer Vorort der Metropole. Hier suchen die Istanbuler Entspannung an Stränden und in der Natur und hier haben viele auch ihre eigenen Ferienwohnungen Die neun kleinen Inseln liegen circa 20 Kilometer südöstlich der Stadt. Schon seit dem 19. Jahrhundert pendeln Fähren zu den bewohnten Inseln. Büyükada ist die größte und das beliebteste Ziel, auch für Touristen. Eineinhalb Stunden Fahrt und man verlässt das Boot in einer völlig anderen Welt. Kein Autolärm, kein Verkehrsgestank, frische Meeresluft, blühende Sträucher und pastellfarbene Villen, die sich mit kleinen Holzhäusern abwechseln, garantieren sofortige Entspannung.
Auf der Insel verkehren Pferdedroschken und bringen die Ausflügler zu schönen Aussichtspunkten oder zu historischen Klöstern. Wer es romantisch mag, sollte sich im strahlend weißen Splendid Palace Hotel einquartieren, oder zumindest einen Drink auf der Terrasse über dem Meer nehmen. In dem liebevoll renovierten Jugendstilkleinod, das 1908 eröffnet wurde, geraten nicht nur Nostalgiker ins Schwärmen.
Hier lässt man die Seele baumeln und träumt ein Märchen von Tausend und einer Nacht.
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Quelle: eigen
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