Ergebnisse der ADFC-Radreise-Analyse
Allgäuer Radler bekommen immer öfter immer mehr Besuch: in der Kategorie „meistbefahrene Radreiseregion Deutschlands“ macht das Allgäu einen gewaltigen Sprung von Platz 9 auf 3. Damit ist es in Bayern die unangefochtene Nummer eins. Das ist ein Ergebnis der ADFC-Umfrage unter rund 12 500 Teilnehmern.
Das E-Bike wird auch bei Reisen mit dem Fahrrad immer beliebter. 38 Prozent der Befragten sitzen auf dem eingebauten Rückenwind. Das bewirkt, das ihr Reise-Radius und ihre Streckenlängen immer größer werden. Mit dem „Bodensee-Königssee-Radweg“ ist das Allgäu Teil der Nummer 9 unter den beliebtesten Radfernwegen.
Radreisen liegen im Trend, sagt ADFC-Tourismusbundesvorstand Christian Tänzler:“ Auch für längere Reisen gewinnt das Rad wieder an Bedeutung. Nach einem pandemiebedingten Rückgang in den vergangenen Jahren ist jetzt ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. 2022 haben sich 4,6 Millionen Menschen für eine Reise mit dem Rad ent -schieden, im Vorjahr waren es noch 3,9 Millionen. Damit haben die Zahlen fast das Vor-Corona-Niveau erreicht.
Immer mehr Radreisen im Ausland
Interessanter Aspekt: die Deutschen radeln immer öfter auch im Ausland. Fast 40 Prozent der Fahrradtouristen verbringen ihren Urlaub außerhalb ihrer Landesgrenzen. Dieser offenkundige „Corona-Nachhole-Bedarf“ führt die Menschen vor allem nach Italien, Österreich und Frankreich, aber auch nach Kroatien.
Trotz Beschwerden- Bahn bleibt Radlers Liebling
Für die An- und Abreise nutzten viele Radreisende die Bahn. Die umweltfreundliche Alternative zum Auto wird immer beliebter, sowohl bei Reisen als auch bei Tagesausflügen: Rund ein Drittel der Tagesausflügler nutzten für die Anreise die Bahn (29 Prozent im Vergleich zu 24 Prozent im Vorjahr), bei den Radreisenden waren es sogar 37 Prozent (33 Prozent im Vorjahr).
Das Auto hat dagegen an Bedeutung verloren und liegt nur noch bei 35 Prozent (41 Prozent im Vorjahr). Obwohl die Bahn für viele Radfahrende das Verkehrsmittel der Wahl ist, sind immer mehr Menschen unzufrieden mit dem Angebot. Die Hälfte der Radreisenden beklagt allgemein Pro-
bleme bei der An- und Abreise mit der Bahn. Drei von vier Reisenden (75 Prozent) beschweren sich über zu wenig Stellplätze in den Zügen (50 Prozent im Vorjahr).Dies dürfte eine Folge des „9-Euro-Ticket-Booms“ sein. Die Hälfte der Befragten fand zudem die Bahnhöfe insgesamt nicht fahrradfreundlich.
Weitere Infos zur ADFC -Radreise-Analyse unter
https://www.adfc.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/adfc-radreiseanalyse-2023-radtourismus-waechst-die-bahn-muss-nachbessern
Quelle: eigen
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