Fahrt durch die Sümpfe
angelockte Wildschweine
wilde Truthähne
Cowboys bei der Arbeit
Sumpf mit Reihern und Alligatoren
Rhonda und Alligatorbaby-Beifahrer Fred
Alligator Bites als Snack
Auf Entdeckungstripp durch die wilde Babcock-Ranch bei Punta Gorda in Südwestflorida
Stellt euch vor: Wie auf der Ponderosa-Ranch im Wilden Westen hüten Cowboys eine riesige Herde von gut 2.500 Rindern. Aber wir sind nicht im staubigen Wilden Westen, sondern mitten im tropisch-heißen Wildlife von Florida. Ein paar Meter neben dem Weideland, in den dichten Mangrovensümpfen um die Ecke, lauern Hunderte Alligatoren regungslos im Brackwasser, Schlangen und Weichschildkröten leben in den Uferzonen. Wieder ein paar Meter entfernt, im dichten Wald, grasen Rehe, brechen plötzlich ganze Horden wilder Schweine und Truthähne aus dem Unterholz. Auch Schwarzbären, Kojoten und der seltene Florida-Panther streifen umher, über allen kreisen unzählige Kraniche, Geierfalken, Fischreiher – und irgendwo abseits stehen fein säuberlich aufgereiht über 50.000 Solarkollektoren, die die Sonne Floridas auffangen und in Strom verwandeln.
Was nach einem abgefahrenen Drehbuch aus einem Science-Fiction-Film klingt, lässt sich tatsächlich hautnah erleben. Und zwar im riesigen Naturreservat der Babcock-Ranch im Hinterland von Charlotte County, etwa eineinhalb Stunden Autofahrt entfernt von Städten wie Fort Myers und Punta Gorda. Dort, abseits der geteerten Straßen, irgendwo im Nirgendwo, prallen gleich vier Ökosysteme auf gut 156.000 Hektar Land aufeinander – was für eine unglaubliche Laune der Natur. Wer abseits der üblichen Everglades eine ganz andere, unbekannte Seite vom Wildlife Floridas entdecken will, ist in dieser nördlicher gelegenen Weide- und Sumpflandschaft Südwestfloridas genau richtig.
Rhonda und Alligator-Beifahrer Fred
Natürlich lässt sich das Reservat nicht auf eigene Faust erkunden, das wäre viel zu gefährlich. Aber es gibt die Swamp Buggy Eco-Tour – eine Rundfahrt durch die wildromantische Pflanzen, Sumpf- und Tierwelt der Babcock-Ranch in einem großen, uralten Schulbus ohne Fenster. Unser kundiger Guide und Fahrer war Rhonda, die das „Buggy“- Gefährt souverän 90 Minuten lang über schmale Brücken und durch tiefe Wasserlöcher hindurch manövrierte, pfundweise Maiskörner verteilte, um Rinder, Rehe und Schweine anzulocken – und die uns gleichzeitig begeistert von der verrückten Artenvielfalt auf diesem einen Fleck in Florida erzählte, von dem nur die wenigsten Besucher vorher gehört hatten. Zum Schluss gab es noch spannenden Anschauungsunterricht am lebenden Objekt, als Rhonda anhielt, unvermittelt ihren „Beifahrer“, den kleinen Alligator Fred, aus dem Käfig holte, ihm fachkundig das Maul zuhielt und die Businsassen ermunterte, doch seine zarte Haut zu fühlen….
Frittierter Alligator unter Cowboys
Viel besser fanden Touristen da schon die Alligator-Bites, also die frittierten Krokodilhappen, die nach der Tour im Casino der Ranch für ein paar Dollar angeboten werden - und von allen, die sie getestet haben, als kulinarische Leckerbissen gelobt werden. Welch ein Abschluss der unterhaltsamen, informativen Wildlife-Tour: Neben echten Cowboys in der Wildnis sitzen und knuspriges Alligator-Fleisch essen.
Erwachsene zahlen für die Rundfahrt 24, Senioren 23, Kinder (bis 12 Jahre) 16 US-Dollar. Unter Dreijährige dürfen kostenfrei mit.
Die Swamp Buggy Eco-Tour ist buchbar unter https://www.babcockranchecotours.com
Mehr zu Punta Gorda unter https://www.pureflorida.com/de
Mehr zu Ft.Myers unter https://www.visitfortmyers.com/de
Quelle: eigen
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