Kühe als Hindernis
Siegi kennt sie alle
Der Weg durch die Kalkalpen
Kaspressknödelsuppe auf der Hüttn
Wege ins Moor
Ziel Villa Sonnwend
E-MTB-Tour durch Österreichs „Nationalpark Kalkalpen“
Wilde Schluchten, idyllische Almen, seltene Blumen und Pflanzen- das alles erlebt der Radler auf der rund 48 Kilometer langen Strecke mit rund 1500 Höhenmetern mitten durch den „Nationalpark Kalkalpen“. Das Teilstück zwischen Reichraming und Windischgarsten gilt als „Königsetappe“ der auf sechs Tage angelegten „Trans Nationalpark“, die in Steyr startet (siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=4110). Auf einer Gesamtstrecke von 240 Kilometern führt die „Trans“ auch durch den „Nationalpark Gesäuse“.
Trotz E-Mountainbike schwer zu meistern
Selbst für den konditionsstarken Radler empfiehlt sich die elektrische Unterstützung durch ein E-Mountainbike. Schließlich geht es auch über einen ruppig-steilen Single-Trail, bei dem Absitzen und Schieben den sichersten Weg bietet. Aber der Reihe nach. Der Etappenstart in Reichraming verläuft zunächst sanft bergauf. Auf einem geschotterten Forstweg den Reichramingbach entlang. Prima, wenn in der Gruppe ein kundiger Guide mitstrampelt, wie Franz „Siegi“ Sieghartsleitner, ein Mitbegründer des „Nationalpark Kalkalpen“. Siegi kennt Flora und Fauna aus dem Effeff und versteht es, seine Begeisterung für die ursprüngliche Natur mit größter Leidenschaft zu vermitteln.
Kurz vor dem Erreichen der Ebenforstalm ist Siegi voll in seinem Element, als ein schmaler Holzsteg ins Ebenforster Moor führt. Dort lassen sich einige seltene Blumen und Pflanzen aus nächster Nähe bewundern. Siegi zeigt zum Beispiel auf eine violett blühende Orchideenblüte, das Knabenkraut. Danach erst rollt unsere Biker-Gruppe zu einer kurzen Trinkpause auf die Alm. „Wir haben insgesamt 20 Almen. Neun davon sind bewirtschaftet“, sagt Siegi. Die Almkühe grasen friedlich drumrum und lassen uns Radler ohne Probleme passieren.
Knödel im „Jagahäusl“ vor dem „Steyrsteg“
Nach der Ebenforstalm folgt ein steiler Anstieg quer über die Almwiese zu einem Waldkamm. Danach lassen wir die Bikes flott bergab laufen zum Bodinggrabental. Dort an den Bierbanktischen im Garten des „Jagahäusl“, einst eine gräfliche Jagdhütte, wartet ein wunderbarer Platz zur Mittagseinkehr. Wirtin Maria serviert selbstgemachte Kaspressknödel (5,90 Euro) oder Wild-Käsekrainer (9,90 Euro) als letzte Stärkung vor dem „Steyrsteg“. Der schmale Single-Trail, gespickt mit Wurzeln und Geröllpassagen, bringt auch erfahrene Biker zum Absitzen und Schieben. „Ich bin jedes Mal froh, wenn das alle heil geschafft haben“, sagt Guide Siegi nach dieser kniffligen Stelle erleichtert.
Rasante Abfahrten zum Etappenziel „Villa Sonnwend“
Volle Konzentration heißt es weiterhin bei den restlichen rasanten Abfahrten mit den Fingern an den Bremshebeln. Bei einer Almwiese neben einem kleinen Bächlein winkt Siegi zum Anhalten. Hier wachsen besonders schöne Orchideenexemplare und auch ein grell-orange blühender Gold-Pippau leuchtet aus der Almwiese. Die letzten Meter führen über den Panoramaturm Wurbauerkogel entspannt bis zum Tagesziel, der vom Nationalpark betriebenen „Villa Sonnwend“. Die Jugendstilvilla aus dem Jahr 1907 mit Kaminzimmer und Originalparkett sowie einem modernen Lodgeanbau bietet 28 Zimmer zum Übernachten (Halbpensionspreise ab 84 Euro). Das Ausrollen in die repräsentative Villa-Einfahrt über eine Kastanien-Allee rundet das intensive Raderlebnis der „Trans“-Königsetappe“ perfekt ab.
Fazit: Eine großartige Mountainbike-Etappe, die auch routinierte Biker mit Respekt und E-Power angehen sollten. Der Lohn für die vergossenen Schweißtropfen ist ein überwältigendes Naturerlebnis.
Linktipps:
https://www.steyr-nationalpark.at sowie https://www.oberoesterreich.at https://www.transnationalpark.at https://www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at https://www.villa-sonnwend.at
Quelle: eigen
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