Wandern durchs Alpenpanorama
von Kühen beäugt
Vielfältige Auswahl
Rast auf der Alm
Alm mit Marterl
Ganghofer Museum
Museumsdirektor Robert Krug mit Ganghofer-Büste
Schnitzer Hermann
Autor über der Ache
Der Ganghoferweg in Leutasch in Tirol
Vor gut 100 Jahren galt er als einer der großen Bestseller-Autoren. Mit seinen Heimatromanen erreichte er an der Wende zum 20. Jahrhundert ein Millionenpublikum: Der gebürtige Kaufbeurer Ludwig Ganghofer (1855-1920). Den Titel seines bekanntesten Werks „Das Schweigen im Walde“ kennt heute noch jeder als geflügeltes Wort. Wo Ludwig Ganghofer fast zwei Jahrzehnte seines Lebens verbrachte, im Tiroler Leutaschtal im Seefelder Hochplateau, erinnern an den Schriftsteller ein Museum und ein Wanderweg.
Wandern von Alm zu Alm
Den Start des „Ganghoferwegs“ erreicht man von Seefeld aus bequem in einer knappen halben Stunde mit dem Bus (Linie 433) bis Salzbach. Dort am Parkplatz führt der breite, geschotterte Wanderweg dem Lauf der Leutascher Ache folgend stetig sanft bergauf durch das Gaistal. Nach oben richtet sich der Blick immer wieder zum mächtigen Gipfelmassiv der „Hohen Munde“. Seitlich grasen graufellige Kühe auf sattgrünen Almbuckeln. Nach kurzer Strecke weist ein Schild auf die Abzweigung zur „Hämmermoosalm“. Wir entscheiden uns für den Weg weiter zur „Gaistalalm“.
Wie weit man gehen möchte, lässt sich jederzeit nach Lust und Wetterlage spontan entscheiden. Denn vom „Ganghoferweg“ zweigt ein dichtes Netz an weiteren Wanderwegen ab. Der Weg bis zur „Gaistalalm“ und zurück zum Wanderbus dauert bei gemütlichem Tempo ohne Einkehr rund drei Stunden. Die Tour lässt sich aber mühelos ausdehnen zu einer strammen Tagestour weiter zur „Rotmoosalm“ oder zur „Tillfussalm“. Dort steht ein Stück oberhalb Ganghofers Jagdhaus „Hubertus“. Hier im Gaistal verbrachte der Schriftsteller und Förstersohn insgesamt fast 20 Jahre lang den Sommer und schrieb die meisten seiner Bücher.
Besuch im Ganghofermuseum
Ganghofers ehemaliges Jagdhaus befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Im Gegensatz zum „Ganghofermuseum“ gleich beim Leutascher „Kirchplatzl“. Bei einem Busstopp auf dem Hin- oder Rückweg einer Leutaschwanderung lässt es sich wunderbar eintauchen in die vergangene Ganghofer-Zeit im Gaistal. Der freundliche Museumsdirektor Robert Krug erzählt gerne von den rauschenden Festen, zu denen Ganghofer die Münchner und Wiener Künstler-Bohème einlud und er präsentiert auch Ganghofers Büste. Das ehemalige Schulhaus beherbergt gleichzeitig ein Heimatmuseum, in dem beispielsweise die spezielle rotgemusterte Leutascher Tracht ausgestellt ist. Wer mag, kann noch die Treppe in den ersten Stock nehmen und dem 84jährigen Holzschnitzer Hermann beim Schnitzen zusehen.
650 Wanderkilometer rund um Seefeld
Die Wanderung am „ Ganghoferweg“ ist nur eine von zahlreichen Touren, die sich rund um das 1200 Meter hochgelegene Seefeld unternehmen lassen. Das „Seefelder Hochplateau“ ist ein Traum für Wanderer jeden Anspruchs und bietet ein Wegnetz von insgesamt 650 Kilometern. Alle vorbildlich beschildert und zudem über Busse erschlossen (für Übernachtungsgäste über die Gästekarte kostenlos). In den Wintermonaten werden 142 Kilometer an speziellen Winterwanderwegen präpariert, genauso wie rund 250 Kilometer Langlaufloipen gespurt. Praktischerweise verfügt Seefeld direkt vom Ortszentrum aus über einige reizvolle, kürzere Spazierwege. So führt ein halbstündiger Spaziergang um den grün schimmernden Wildsee. Und natürlich lockt immer ein Abstecher auf den Pfarrhügel und den Steinkreis. Dort wartet Seefelds Wahrzeichen geradezu auf das Zücken der Handykamera: das Seekirchl.
Fazit: In Seefeld eröffnen sich zu jeder Jahreszeit und damit natürlich für den gerade begonnenen Herbst attraktive Wandermöglichkeiten für jeden Anspruch. Zudem ist die Anreise auch ohne Auto mit der Bahn bestens möglich.
Linktipp: https://www.seefeld.com;
Übernachtungstipp:
Seefeld bietet eine breite Auswahl an Unterkünften. Von 5-Sterne plus-Hotels bis zur einfachen Frühstückspension. Eine prima Wahl im gehobenen 4-Sterne-Bereich ist „Das Hotel Eden“. Verkehrsgünstig nah an Zentrum und Bahnhof gelegen. Mit Top-Küche und freundlichem Personal. Dazu ein außergewöhnlich gelungener Wellnessbereich mit Panoramasauna, großzügigen Ruhezonen drinnen wie draußen mit einem Naturteich. (https://www.eden-seefeld.at)
Quelle: eigen
Share on Facebook