Das verlassene Grandhotel aus meiner Kindheit

Neues Leben und Luxus im Kempinski Palace Portoroz
Ich erinnere mich gut an das Gefühl, als ich als Kind am zugewucherten Park entlangstreifte. Hinter den Büschen erhob sich die imposante Fassade des leerstehenden Palace Hotels in Portoroz in Slowenien – majestätisch, geheimnisvoll, beinahe unheimlich. Es war, als hätte die Zeit hier angehalten. Fensterläden klapperten im Wind, das hohe Eingangsportal war verschlossen, und dennoch konnte man sich lebhaft vorstellen, wie hier einst der Hochadel in festlichen Roben über die Parkwege wandelte.
Im Kopf entstanden Geschichten: Bälle im Kristallsaal, flackerndes Kerzenlicht, gedämpfte Musik, ein Lachen, das durch die hohen Fenster hallte. Als Kind wusste ich nicht viel über die Geschichte, aber ich spürte, dass dieser Ort eine hatte. Dass hier etwas Besonderes schlummerte.

Erst viele Jahre später, als ich zurückkam und das Kempinski Palace Portoroz in neuem Glanz erstrahlen sah, begriff ich, dass sich mein Gefühl bestätigt hatte. Die Vergangenheit lebt hier weiter – nicht nur in Architektur und Atmosphäre, sondern auch in der besonderen Art, wie Geschichte und Moderne miteinander verwoben sind.

Europäische Hotelgeschichte an der „österreichischen Riviera“
Das Kempinski Palace Portoroz ist mehr als ein Hotel – es ist ein Stück europäische Geschichte am Ufer der Adria. Erbaut im Jahr 1910 während der österreichisch-ungarischen Monarchie, war es eines der größten und prachtvollsten Häuser an der sogenannten „österreichischen Riviera“. Im Laufe der Jahrzehnte beherbergte es zahlreiche Staatsmänner, Künstler und Filmstars, wie in den 60iger Jahren Sophia Loren, Orson Welles und Tito.
Nach jahrzehntelangem Leerstand und mehrmaliger Schließung wurde das Hotel grundlegend renoviert und 2008 unter dem Management der Kempinski Gruppe wiedereröffnet. Heute verbindet es historische Grandezza mit zeitgemäßem Komfort.

Wiener Jugenstil und 181 Zimmer
Das Hotel liegt direkt an der Promenade von Portoroz, eingebettet in einen denkmalgeschützten Park. Die Fassade des Altbaus ist im Wiener Jugendstil gehalten, innen treffen Kristallkronleuchter auf modernes Design. Der Neubau, mit seiner klaren Formensprache, wurde harmonisch in das Ensemble integriert.
Zur Auswahl stehen 164 großzügig geschnittene Zimmer und 17 Suiten – darunter die 230 Quadratmeter große Präsidentensuite und zwei Laguna-Suiten mit Whirlpool auf der Dachterrasse. Gäste können zwischen klassischem oder modernem Stil wählen, je nachdem ob man den Alt- oder Neubau bevorzugt. Viele Zimmer bieten Meerblick.

Von kaiserlichen Bällen zum Frühstücksbuffet
Die restaurierte Crystal Hall, einst Schauplatz kaiserlicher Bälle, dient heute als Frühstückssaal und Veranstaltungsort. Ein Hauch von Monarchie liegt noch immer in der Luft – nicht zuletzt, weil hier einst Erzherzog Franz Ferdinand persönlich tanzte.
Das À-la-carte-Restaurant Sophia, benannt nach der italienischen Filmdiva, serviert französisch-mediterrane Fusionsküche in einem historisch anmutenden Ambiente. Es befindet sich im früheren Empfangssaal der mit hohen Säulen und Kamin an die Zeit um 1910 erinnert. Ausgezeichnet wurde das Restaurant vom Gault Millau mit 15 Punkten und zwei Hauben.
Das zweite Restaurant Fleur de Sel bezieht seinen Namen auf die Salinen in Portoroz und das dort gewonnene feine Meersalz. Mit Blick auf die Adria genießt man hier traditionelle Küche, neu interpretiert. Auch das helle, reduzierte Interieur greift mit Details wie in die Bar eingelassenen Kristallen das Thema Salz dezent auf.

Salze auch im Spa
Der großzügige Spabereich beinhaltet Innen- und Außenpools mit Meerwasser, Whirlpools sowie eine vielfältige Saunalandschaft. Spa-Behandlungen werden mit lokalen Produkten aus Salz oder ätherischen Ölen aus Lavendel und anderen Kräutern kombiniert.

Fazit: Das Kempinski Palace Portoroz verbindet Geschichte und Gegenwart auf eine Weise, die selten geworden ist. Wer nicht nur Luxus, sondern auch eine authentische Atmosphäre sucht, findet hier beides – mit Blick auf das Meer und die Zeit.
Die Preise variieren stark je nach Saison. In der Nebensaison startet ein Zimmer mit Meerblick bei 258€ pro Nacht.

Mehr zum Hotel unter: https://www.kempinski.com/de/palace-portoroz

Quelle: eigen

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