bo, Sorbisches Hochzeitsessen
bo, Bautzen II
bo, Reichenstrasse
bo,Senfmuseum
bo,Best Western Plus Hotel Bautzen
Bautzen hat mehr zu bieten als den „Stasi-Knast“
Wer den Jakobsweg von Kiew nach Santiago de Compostela komplett bewandern will, wird auch nach Bautzen kommen und die mittelalterliche Altstadt der Türme bewundern können. Denn Bautzen hat ein besonders schönes Zentrum mit der Flaniermeile Reichenstraße, an deren einem Ende der Reichenturm steht, allerdings in deutlicher Schieflage. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass in dieser Straße dereinst die wirklich Wohlhabenden wohnten, sondern mehr mit den schweren Aufbauten, die der Turm seit dem 15.Jahrhundert bei Ausbesserungsarbeiten oder Neuaufbauten nach Bränden erfuhr. Heute weicht das Lot von der Spitze zum Straßengrund um 1, 44 Meter ab. „Turmherrin“ ist Renate Peter, ein lebender Geschichtsschatz, der nicht nur alle wichtigen Daten und Personen von Bautzen zitieren, sondern auch noch unendlich viele Anekdoten und Legenden zur Stadtgeschichte erzählen kann.
In der Altstadt von Bautzen liegt auch der Bautz’ner Senfladen, den man unbedingt besuchen sollte. Der Laden gleicht einem Museum, das über die Herstellung des Würzmittels aufklärt. Auch kommt der Besucher nicht daran vorbei, an der antiken Verkaufstheke Spezialitäten wie Heidelbeer-, Zwiebel- oder Bärlauchsenf zu erwerben. Allerdings ist die Senfherstellung kein jahrhundertealter Geschäftszweig der Hauptstadt der Oberlausitz, sondern begann erst 1866 und wurde in den 50iger Jahren in DDR-Zeiten so richtig groß.
Aus dieser Zeit stammt auch der Bekanntheitsgrad Bautzens als Gefängnisstadt. Seit 1904 steht am Stadtrand von Bautzen das „gelbe Elend“, ein gelber Bau der als modernstes Zuchthaus Sachsens galt und auch heute noch, nach vielen Umbauten, als Justizvollzugsanstalt genutzt wird. Berüchtigt wurde Bautzen aber durch das zur selben Zeit errichtete Untersuchungsgefängnis am Amtsgericht, das im Nationalsozialismus, sowie in der sowjetischen Besatzungszeit als auch zu DDR-Zeiten fast nur für politische Häftlinge genutzt wurde. Heute wird Bautzen II, wie der „Stasi-Knast“ genannt wird, als Gedenkstätte genutzt, die im wesentlichen so erhalten wurde, wie sie bei der Wiedervereinigung 1989/90 vorgefunden wurde. Der Besucher kann die heimlich von der STASI mitgeschnittenen Verhöre im Originalton hören, an den Zellenwänden werden Haftschicksale vorgestellt.
Nicht nur in den Vierteln rund um die Altstadt, sondern überall in Bautzen fallen die zweisprachigen Straßenschilder auf. Doch auch wenn Schrift und Klangbild an polnisch oder tschechisch erinnern, ist die Zweisprachigkeit an öffentlichen Gebäuden keine Serviceleistung für östliche Nachbarn. Bautzen ist die offzielle Hauptstadt der Sorben, ein westslawisches Volk, das als anerkannte Minderheit in der Lausitz lebt. Für die insgesamt 65.000 Sorben, deren Großteil in Bautzen lebt und über 10 Prozent der Bevölkerung stellt, gibt es eigene Kindergärten und Schulen, Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendungen. Da die Stadt Bautzen das Erbe der Sorben, die nur in Deutschland beheimatet sind, pflegt, kann der Reisende vor allem zu Ostern die Bräuche und Sitten der Sorben direkt erfahren. Das ganze Jahr über dient dazu das Sorbische Museum von Bautzen. Richtig lebendig wird das Leben der Sorben bei einem Besuch eines sorbischen Restaurants, wie dem „Wjelbik“. Vor dem Lokal begrüßt Restaurantleiterin Monika Lukasch im traditionellen Kleid die Gäste mit Brot und Salz, bevor es ins historische Kleingewölbe geht. Licht fällt nur durch das „Sagenfenster“, dessen Glasarbeiten typische sorbische Gestalten wie den Wassermann, die Mittagsfrau und den Schlangenkönig darstellen. Ein klassisches sorbisches Menü besteht aus Hochzeitssuppe ( einer klaren Brühe mit Eierstich, Fleischklösschen und Gemüsestreifen), Hochzeitsessen ( im Wurzelsud gegartes Ochsenfilet mit Meerrettichsosse, Pellkartoffeln und Gemüse) sowie zum Abschluss eine Altbautzner Holunderkaltschale.
Idealer Ausgangspunkt für Städtetouristen ist in Bautzen eindeutig das „Best Western Plus Hotel Bautzen“. Direkt am Kornmarkt gelegen steht es gegenüber dem Museum Bautzen, eines der modernsten Museumsbauten Deutschlands mit allem Wissenswerten und Exponaten zu Region, Stadt und Kunst. Von vielen der 157 freundlich eingerichteten Zimmern schweift der Blick über die Türme der Altstadt und besser als vom verglasten Frühstücksraum kann der schiefe Reichenturm gar nicht bewundert werden. Der Zugang zur Altstadt liegt damit auf der anderen Straßenseite, auch der Weg zur Gedenkstätte Bautzen II ist zu Fuß leicht zu meistern.
Besonderes Lob gebührt auch Chefkoch Rene Kaltofen vom Restaurant „Lubin“ des „Best Western Plus Bautzen“, seine „Bautzener Senfsuppe“ eignet sich hervorragend zum Nachkochen.
Ideal für Kurzeittouristen ist das Spezialangebot des Best Western Plus Hotel Bautzen:
2 Übernachtungen inkl. Frühstück, dazu eine "scharfe Überraschung" im Zimmer, ein 3-Gang-Senfmenü, ein Stadtrundgang durch das mittelalterliche Bautzen, ein Besuch des Senfmuseums sowie kostenfreie Nutzung des Sauna- und Fitnessbereiches für 106 Euro pro Zimmer pro Nacht
Weitere Informationen zu Bautzen:https://www.tourismus-bautzen.de
Zu Bautz’ner Senf: https://www.bautzner-senfmuseum.de
Zu Bautzen II: https://www.gedenkstaette-bautzen.de
Zu Best Western Plus Hotel Bautzen: https://www.bwbautzen.de
zum Übernachtungsspezial: https://www.bestwestern.de/seiten/best-seller-stadtleben.html
Bautz’ner Senfsuppe
Für 4 Personen
Zutaten: 250 gr. Kartoffeln,2 kleine Zwiebeln, 50gr. Speck, 1 Esslöffel Butter, ½ Liter Gemüsebrühe, ½ Liter Milch, Salz, Pfeffer,, Muskat, Zitrone, gartenkresse und 6 Esslöffel Bautz’ner Senf.
Zubereitung: Butter im Topf zerlassen, den Speck anschwitzen, ebenso die gewürfelten Zwiebeln. Gewürfelte Kartoffeln zugeben und 2 Minuten mitdünsten. Die Gemüsebrühe und 350 ml Milch zugeben, aufkochen und bei mittlerer Hitze zugedeckt 20 Minuten lang garen.
Suppe mit Mixstab pürieren, Salz, Pfeffer, Muskat,Senf und ein Spritzer Zitronensaft zugeben, nicht mehr kochen lassen und in die Suppenteller geben. 150 ml Milch aufschäumen auf die Teller verteilen, mit einer Prise Muskatnuss und Gartenkresse garnieren.
Quelle: eigen
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