Neueste Erkenntnisse der Urlaubsforschung
Irgendwie haben wir es alle schon immer geahnt: Urlaub sorgt für Erholung vom stressigen Alltag und fördert die Gesundheit. Zum Glück bestätigt diese allgemeine Vermutung jetzt eine Studie, die Jessica de Bloom, Arbeits- und Organisationspsychologin an der Universität Tampere in Finnland, beim ITB Kongress in Berlin im Rahmen eines Workshops der Deutschen Gesellschaft für Tourismusforschung vorgestellt hat. Die sensationelle Zweiterkenntnis lautet: Urlaub macht auch noch glücklich! Das wiederum liegt an der fehlenden Vergleichbarkeit, die der Mensch wohl zum Glücklichsein benötigt. Während materielle Dinge, wie neue Autos, Designerklamotten, Schmuck oder Fernseher eventuell auch beim Nachbarn oder Freunden angeschafft wurden, sind Erlebnisse wie Konzertbesuche und Urlaube eben ausserhalb der Vergleichbarkeit.
Wer gesund bleiben will, sollte regelmäßig in Urlaub fahren, denn die Framingham Heart Studie, zeigte,dass Menschen, die für lange Zeit nicht in den Urlaub fuhren, ein höheres Risiko hatten krank zu werden oder sogar frühzeitiger starben als Menschen, die sich regelmäßig frei nahmen. Ausschlaggebend ist dabei nicht die Dauer des Ferienaufenthaltes, sondern die Häufigkeit. Ähnlich dem Schlaf kann nicht „vorgeschlafen“ werden oder lange Stressphasen durch einen besonders langen Schlaf ausgeglichen werden.
Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass die größte Wirkung des Urlaubs sich dann einstellt, wenn der Mensch in seinen Ferien Gestaltungsfreiheit wahren kann. Aktivurlaub bringt nur dann was gegenüber Strandurlaub, wenn der Urlauber auch wirklich aktiv werden wollte. Geschmälert werden die Effekte der Auszeit, wenn eine Krankheit oder erhöhter Reisestress auftritt. Um sich den Effekt einer Reise zu bewahren, empfiehlt die Forscherin den Packstress schon am Vortag der Abreise in Kauf zu nehmen, um den letzten Urlaubstag noch einmal in vollen Zügen zu geniessen. Wie das allerdings bei Aktivurlaubern wie Tauchern, Surfern und Golfern möglich ist, verriet Frau de Bloom allerdings nicht.
Weitere Informationen unter: http://https://www.itb-kongress.de/DownloadCenter/KongressPraesentationen/index.jsp
Quelle: ITB Berlin
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