Britische Fluggesellschaften verlieren EU-Flugrechte
Damit hat man in Großbritannien nicht gerechnet: Mit dem Brexit verlieren in England ansässige Fluggesellschaften die Flugrechte in Europa, dies gilt auch, wenn die Mehrheit der Aktionäre nicht in einem EU-Land wohnhaft sind. Bei informellen Treffen hatten Mitglieder der EU-Taskforce für den Brexit nach einem Bericht des britischen „Guardian“ Verantwortliche der betroffenen Fluggesellschaften darauf aufmerksam gemacht. Wollen also British Airways, RyanAir oder EasyJet sowie die TUI-Gruppe mit der Airline Thomson weiterhin Routen innerhalb Europas bedienen, müssen sie ihren Hauptsitz auf den Kontinent verlegen oder die Firmenanteile mehrheitlich im Gebiet der EU verankert haben.
Besonders betroffen dürfte EasyJet werden, da innereuropäische Flüge wie von Mailand nach Paris den Großteil des operativen Geschäfts ausmachen. British Airways bedient zwar direkt keine solchen Strecken, ist aber durch den Mutterkonzern IAG gebunden. Dem gehören Fluglinien, die ebenfalls auf diesem Markt operieren, was aber nicht mehr möglich wäre, wenn die Aktienmehrheit von IAG weiterhin in Großbritannien verbleibt. Zwar liegt der Firmensitz von RyanAir in Irland und somit weiterhin in der EU, doch sitzt die Mehrheit der Aktionäre im Bereich des Vereinigten Königreichs.
Während einige Fluggesellschaften bereits nach Standorten innerhalb Europas für ihre Geschäftszentrale suchen, hoffen andere auf eine flexiblere Haltung der EU-Kommission in den europäischen Flugrechten, die sich aber anscheinend in den informellen Gesprächen nicht anzudeuten schien.
https://www.theguardian.com/politics/2017/mar/22/uk-based-airlines-told-to-move-to-europe-after-brexit-or-lose-major-routes
Quelle: The Guardian
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